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Make me Take me

Make Me Take Me Strickbeutel Tipp für einen nahtlosen Boden Einkaufsnetz Strickbeutel mit Lochmuster Marketbag Initiative Handarbeit Wolle Strickblog Paula M

Make Me Take Me Strickbeutel Tipp für einen nahtlosen Boden Einkaufsnetz Strickbeutel mit Lochmuster Marketbag Initiative Handarbeit Wolle Strickblog Paula M Stichfest Edition

<dieser Artikel ist mithilfe von PR Samples entstanden. Das verwendete Nadelsystem wurde mir kostenlos und ungefragt zugesandt, eine Werbeabsprache besteht nicht>

Zugegeben bin ich sowas von late to the party, dass du vermutlich nur gähnst: “Och die jetzt auch?”

Ja ich jetzt auch.

gestricktes Einkaufsnetz nach Gratisanleitung Initiative Handarbeit & Paula M. - gestrickt in Lamana CosmaIch habe ein Einkaufsnetz gestrickt.

Nein, keine Edda, wie der Rest der Welt bereits 2018. Sondern die Gratis Anleitung von der Initiative Handarbeit mit einem kleinen Stichfest-Twist.

Strickbeutel Lamana Cosma StichfestAber von Anfang an:

Bei der Branchenmesse H&H hat die Initiative Handarbeit für ausgewählte Blogger die Aktion “Make Me Take Me” vorgestellt. Und zwar wurden wir angeregt mit unserer jeweils liebsten Handarbeitstechnik Einkaufsbeutel zu machen. Zur Inspiration wurden gleichzeitig kostenlose Anleitung für Strickbeutel, Häkeltasche und eine Nähvariante online gestellt.

Der Plan ist, dass die gesamte Handarbeitsszene nachhaltige Einkaufsnetze anfertigt (und gerne verschenkt) um den Verbrauch an Plastiktüten zu verringern. Das Ziel waren 10.000 Beutel bis Ende 2019, um das nachzuhalten gibt es ein Gimmick: Für jede fertige Tasche kannst du dir bei der Initiative Handarbeit ein nummeriertes “Make Me Take Me” Label bestellen.

Ich sage das Ziel “war“, denn bereits 2 Monate nach der H&H sind es mehr als doppelt so viele 😮

Wahnsinn, oder?

Eigentlich habe ich aber ausreichend Jutebeutel um den gesamten Einkauf einer Jungs-Jungendfußballmannschaft im Trainingscamp einzutüten. Ohne Witz. Wenn es Sachen gibt, die ich absolut nicht brauche – das Einkaufsnetz steht mit auf der Liste.

Andererseits ist so ein Beutel ein feines Zwischendurchprojekt. Besonders für den Sommer. Und außerdem hatte ich da ein paar Knäuel sonnengebleichte Lamana Cosma aus der Schaufensterdeko vom Lager. Und außerdem ist da ja die ausdrückliche Aufforderung die Beutel unter die Leute zu bringen.

Zwei Knäuel sollten laut Anleitung genügen. Die hatte ich in Grün da. Die Sonne hatte nur die äußere Schicht der Knäuel verblichen, der Großteil vom Garn war noch genau so satt grün wie man es von Lamana kennt.

Zwei Knäuel grüne Baumwolle Lamana Cosma und Holznadelspitzen Set Maharaja von Lana GrossaAnleitung befolgen? Ja, aber…

Als artige (vorgeschädigte) Strickerin habe ich die Anleitung vorm Anstricken ganz genau durchgelesen, und bin mental die Konstruktion durchgegangen. Da es sich um eine Gratis Anleitung handelt kann ich das offen sagen: Du sollst 96 Maschen anschlagen, zur Runde schließen, und später die Anschlagkante zusammennähen. Say what?! Da streik ich…

Ein Exkurs in die Physik: Die meiste Schwerkraft wirkt bei diesem Beutel auf den Henkeln, und auf den Boden. Sobald mehr als zwei Blatt Papier darin sind, zieht sich das Netz massiv in die Länge, und enorme Kräfte wirken an diesen Punkten. Genau dort eine Naht zu machen finde ich persönlich nicht optimal, aber für den geneigten Anfänger wirkt es vielleicht weniger Angst einflößend als mein Vorschlag (auch ganz einfach, im Ernst!).

Statt einer offenen Anschlagkante, die du zunähen musst, kannst du auch den Beutel schon mit geschlossenem Boden stricken.

Wenn du dir im Kopf gerade mal einen Beutel vorstellst, dann ist das im Endeffekt wie eine Sockenspitze, nur ohne Zunahmen – und genauso habe ich meinen auch gestrickt:

Der magische Maschenanschlag Judy's Magic Cast on auf Maharaja Nadelspitzen Set von Lana Grossa aus Holz zum strickenStatt 96 Maschen mit Kreuzanschlag, habe ich mit Judy’s Magic Cast on jeweils 48 Maschen pro Nadel angeschlagen. Dann mit Magic Loop (viel Magic heute, aber im Sinne von zauberhaft, es braucht keine Hexenkünste) weiterstricken. Ich habe dafür ein 100cm Seil genommen. Und dann habe ich die Musterfolge gestrickt, bis die zwei grünen Knäuel alle waren. Denn die Henkel wollte ich farblich absetzen, aber auch keine grünen Reste behalten.

Übrigens war das die perfekte Gelegenheit um endlich mein Nadelsystem “Maharaja” von Lana Grossa einzuweihen. Das wurde ausgewählten Bloggern vor der H&H als Einladung zum Standbesuch zugeschickt – daher Werbung wegen PR Sample – aber aus diversen Gründen war ich noch nicht dazu gekommen es zu testen. Da nun aber 6mm Nadeln gefragt waren, die meine eigenen (dünnen) HiyaHiya Systeme nicht haben, war es endlich soweit.

Die Nadeln machen Spaß, für Holznadeln in Baumstammstärke unerwartet leicht. Sie klappern (zumindest bei diesem Projekt) recht laut, das muss man abkönnen. Allerdings könnte das am Baumwollgarn gelegen haben, ein Wollfaden hätte die Akustik wahrscheinlich anders beeinflusst. Das Seil war genau richtig flexibel für Magic Loop, der Übergang zur Nadeln ging reibungslos, und ich finde das Set sehr angenehm. Leider fehlen wie fast überall meine Lieblingsstärken unter 3,5mm, und sowieso stricke ich für den Alltag einfach so routiniert mit meinen Sharps, dass es mit Hexenwerk (haha, schon wieder!) zugehen müsste, als dass ich ohne Geschwindigkeitseinbußen auf Holznadeln wechseln könnte. Eher locker Stricker/innen haben es aber mit Holz meist leichter, wenn du dazu gehörst: Schau dir die Maharajas mal an, ich find sie überraschend toll!

Die iCord Henkel am gestrickten Einkaufsnetz Make Me Take Me auf Nadelspiel strickenAuch auf Holz strickte sich der Beutel Ratz Fatz. Zwei nächtliche Berliner Sommergewitter, und ich war eigentlich fertig. (Durch das Lochmuster sieht man die verblichenen Meter Garn irgendwie gar nicht.) “Nur” die Kontrast-Henkel noch… jaja, die Henkel… meterweise iCord in seidengrau. Dafür musste ich aufs Nadelspiel wechseln, denn über geschätzte 250 Reihen iCord wollte ich nicht das 100cm Seil immer wieder von links nach rechts schieben. Leider, leider befindet sich genau an den Henkeln wieder eine (diesmal nicht direkt vermeidbare) Naht.Baumwolle vernähen Lamana Cosma Initiative Handarbeit Gratis Anleitung für gestrickten Beutel Hier habe ich genäht und vernäht wie eine Wahnsinnige, denn so ein Baumwoll-Modal-Faden ist nicht “sticky”, und man muss an den oben genannten Zugpunkten wirklich sicher sein dass nix reisst. Die Naht finde ich persönlich nicht schön, sieht man aber nur wenn man es weiß.

Und so sah das Teil dann am bisher heißesten Tag des Jahres aus. Ausflug zum Müggelsee sollte es werden. Und noch am gleichen Tag wurde ich um einen grünen Strickbeutel erleichtert. Denn der ostdeutsche Neubesitzer erinnert sich an ähnliche Einkaufsnetze aus Kinderzeiten,  ist engagierter Nachhaltigkeitsverfechter, und ich bin (von der Initiative Handarbeit ermutigt) großzügig was die Strickbeutelverteilung angeht. Nur muss ich demnächst noch heimlich ein nachträgliches Make Me Take Me Label anbringen damit der Counter stimmt…

Dass der Beutel jetzt am Mann getragen wird ist aber so gesehen günstig, denn in meinem Wahn keine Garnreste zu haben, ist der Beutel ein winziges bißchen länger geraten als ich perfekt fände. Da machen ein paar Zentimeter Körpergröße direkt was aus. Bei mir dängelte der immer genau auf Höhe der Hundeschnute, und wenn Mo mal zufällig bei Fuß läuft will ich das ja nicht mit Stößen gegen die Nase bestrafen.

Da es noch eine Farbkombi schaufensterbleiches Garn gibt, werde ich mir einfach noch einen Beutel stricken. Minimal kürzer. Aber der kleine Boden-Kniff macht die Tasche deutlich stabiler (und schöner *husthust*), der wird auf jeden Fall wieder befolgt!


Oder ich höre auf die begeisterten Beutel-Strickerinnen vom letzten Jahr. Von Julia, Kathi, Saskia und Carina weiß ich sicher, dass sie Eddas gestrickt und im Gebrauch haben. Kathis “Drillinge” finde ich total cool, und Julia schwört dass die Kaufanleitung die von mir bemängelten Schwachstellen nicht hat, und Susanne von Paula M. (sie hat für die Initiative Handarbeit die Anleitungen für Häkel- und Strickbeutel geschrieben) hat gerade bei Instagram noch eine neue Häkelversion angeteasert… Vielleicht verschenke ich einfach meine Jutebeutelsammlung und kaufe demnächst für die hypothetischen Jungs-Jugendfußballmannschaften in Strickundhäkelbeuteln ein 😉 Genug tolle Farben Cosma habe ich auf jeden Fall noch im Shop, und als weniger dehnbare Variante bietet sich auch Creative Linen an.

 

Wie stehst du zu handgemachten Einkaufstaschen?
Und machst du beim Make Me Take Me mit?
Wäre doch gelacht wenn wir bis Ende des Jahres nicht noch die 50.000 knacken könnten!
Die Erde würde es uns danken.

 

6 Gedanken zu „Make me Take me

  1. Hallo Fia, vielen Dank für den tollen Beitrag. Die Eddas haben mich schon in Versuchung geführt, Stashabbau wäre auch vonnöten und Dein Anschlag mit dem Magic Cast on geben jetzt den endgültigen Kick. Nur die dicken Nadeln sind auch nicht mein Fall. ? Liebe Grüße, Susanne

    1. Hallo Susanne,
      na dann ran an die Baumstämme – denk dir einfach es wäre ein Hanteltraining 😉

  2. Ich habe obige Anleitung gestrickt, ohne sie vorher ganz zu lesen…die Sachen mit dem Boden war so nervig, sag ich Dir! Die i-Cord-Henkel gefallen mir aber deutlich besser als die der Edda. Daher werde ich den Beutel jetzt nochmal exakt wie von Dir vorgeschlagen stricken! ;(mit “jetzt” meine ich natürlich: irgendwann, die die Nadeln gerade nicht so voll sind) 😉

    1. Huhu Katha,

      ich schlage vor wir schlagen beide passend zum Abendessen an? KEAL (Knit & Eat Along)?
      Die Kellner werden gucken 🙂

  3. Für die täglichen Einkäufe haben wir schon immer Einkaufstaschen und Körbe genutzt, (größere)Plastiktüten kamen höchstens mal beim Kleiderkauf in Frage und wurden dann selbstverständlich nicht sofort entsorgt, sondern aufbewahrt und weiterverwendet. Selbstgemachte Einkaufstaschen sind natürlich viel schöner – oft auch ideal um vorhandenes Material zu “recyceln”. Da ich gerne stricke, war ich von der Make Me Take Me Aktion sofort begeistert; es sind schon einige Stricknetze entstanden, verschenkt und werden gerne genutzt.
    Gearbeitet habe ich ebenfalls nach Anleitung der Initiative Handarbeit – allerdings störte auch mich die Naht. Da hatte ich die gleiche Idee wie Du und habe mit dem “provisorischen Anschlag” auf einem Nadelseil den Netzboden nahtlos gestrickt. Inzwischen sind schon weitere Modelle auf meiner To-do-Liste gelandet und die Mädels meiner Strickgruppe habe ich erfolgreich infiziert …..

    1. Jippieh! Schön dass der Beutelvirus so um sich greift!
      Bald braucht die Bundesregierung gar nichts mehr verbieten, weil wir die Republik mit make-me-take-me Netzen geflutet haben 😉

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