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Gewinner der 3 Pairfect Pants Kits

PairfectPlintenhochPuuuuuuuh, eine kleine Verschnaufspause vom Packen, um schnell die Gewinner der Pairfect Pants Set von der Sockenmomente Verlosung bekannt zu geben:

Der Zufallsgenerator von Google hat mir 3 x eine Zahl zwischen 1 und 40 (Anzahl der Teilnehmer) ausgespuckt, und herausgekommen sind

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Herzlichen Glückwunsch Katja, Sandra & Iris! Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Pairfect Stricken!

Alle drei sind per eMail informiert, hoffentlich landet die frohe Botschaft nirgendwo im Spam Ordner 🙂

Wohin geht die Reise?

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Ich packe dann mal mein Strickzeug zusammen, denn es geht (zum ersten Mal dieses Jahr) nach Schweden in die Hütte. Es wird also hier vermutlich etwas still sein, auch wenn ich versuchen werde mal aus dem WLAN bei Ikea oder dem ICA zu schreiben. Erste Priorität ist aber wirklich mal richtig abzuschalten, dazu bin ich diesen Sommer leider gar nicht gekommen, und die Akkus müssen nachgeladen werden. Obwohl, oder gerade weil ich dieses Jahr extrem viel unterwegs war, habe ich es  noch nicht geschafft Urlaub im Sinne von Urlaub zu machen.

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Der Wetterbericht verheisst nur das Beste: nämlich pures Strickwetter mit schönen Abschnitten. Der See hinterm Haus ist also vermutlich ganz still. Wo im Hochsommer Trauben an Badegästen die Sonne geniessen, da werden wir ganz für uns auf dem Steg sitzen, picknicken / stricken / lesen, und die Seele baumeln lassen. Wir werden den Kamin anfeuern, lecker kochen, es steht ein Tagesmarsch an (geplant seit letztem Jahr), und wir haben eine ganze Batterie an oldschool Unterhaltung wie Gesellschaftsspielen und Büchern dabei. Dass ich mich mal so auf’s Funkloch freuen würde 🙂

Bestellungen werden in meiner Abwesenheit trotzdem versandt, unsere gute Fee in allen Lebenslagen übernimmt das Ruder.

Und wenn ich wieder da bin ist schon fast #Socktober, und dafür habe ich mir was schönes einfallen lassen!

 

 

 

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Eins nach dem Anderen

Kennt ihr den Witz von der Blondine, die stirbt weil man ihr die Kopfhörer absetzt? Denn ihr Walkman (Gott ist der alt…) erinnert in Dauerschleife:

“Einatmen … Ausatmen … Einatmen … Ausatmen …”

Leider kann ich diese Blondinenplaylist bei Spotify nicht finden.

Denn: Die letzte Woche war stressig. Aber auch so toll! Und ich will euch alles erzählen und kann es aber gar nicht alles in Worte fassen. Daher werde ich eins nach dem anderen berichten, der Reihe nach und ganz ruhig atmend. Wobei ich leider ein paar Details noch aussparen muss, aber ich weiß ja wie gern ihr auf Überraschungen wartet, nicht wahr?

Angefangen hat es mit einer Fahrt nach Berlin. Das mach ich ja öfters, nur war diesmal der Haupt-Anlass ein besonders garniger:

#Stricken3Punkt0

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Prym, der OZ Verlag und Makerist hatten mich und 29 andere Strick-Social-Media-Nerds in die heiligen Hallen bei Makerist geladen.
Dort durften wir eine Neuheit ausprobieren: Die Prym Ergonomics Nadeln.

Schon im Frühjahr hatte ich die ersten Prototypen auf der H&H in Köln gesehen und war total fasziniert. Man muss dazu wissen: Ich bin ein Fan von Familienunternehmen. Meine Abschlussarbeiten in Bachelor und Master habe ich über die deutschen Familienunternehmen und ihre Bedeutung für den Standort Deutschland geschrieben, und ich bin weiterhin fest davon überzeugt dass die vielen inhabergeführten Firmen ihren Teil dafür tun dass unser Land so verhältnismäßig glimpflich durch die Finanzkrise kommt.

Jedenfalls war mir Prym als das älteste deutsche Industrieunternehmen in Familienhand schon aus meinen Recherchen von damals bekannt. Die wechselhafte deutsche Geschichte seit 1530 kann man nur durch immerwährende Innovation und gutes wirtschaften überleben, das ist kein Glück… das ist Können!

Die aktuelle Innovation konnten wir nun also in den Händen halten. Und ausprobieren. Und mit nach Hause nehmen.

Um ehrlich zu sein war ich etwas zwi-gespalten. Auf der Messe hatte ich wie gesagt schon ein Auge auf die “Weltneuheit” geworfen und gesehen: Die sind ja aus Plastik!
Vielleicht erinnert ihr euch noch an meine mäßige Begeisterung beim Neko Nadelspiel? Andererseits fand ich die Idee dass man die Jackennadeln zusammenknippsen kann schon ne gute Idee. (Falls jemand im letzten Winter irgendwo zwischen Oslo und Münster eine KnitPro Holz Jackennadel in 2,5mm gefunden hat… die zweite liegt hier)
Außerdem konnte ich beim ersten Anfassen sofort die Vorteile der Form erkennen: Die Nadeln sind dreieckig, mit abgerundeten Seitenflächen, das liegt unerwartet gut in der Hand.
Verdattert war ich aber über die Spitze, beziehungsweise das Fehlen derselben.
Die Nadeln verjüngen sich erst, um dann in einem kleinen Knubbel zu enden.
Ich mag meine Nadeln spitz. So richtig spitz. Meine Maschen sind stramm, strammer, am strammsten. Stumpfe Nadeln gehen da gar nicht. Folglich: Prym Ergonomics sind nix für mich. Punkt.

Dachte ich bis vergangenen Donnerstag.

Die Makerist-en hatten uns einen richtig tollen Raum vorbereitet, die perfekte Location für eine wildgewordene Horde Nadeltrinen in Schnatterlaune. Leider konnte ich nicht lange mitschnattern, da mich ein Infekt komplett aus den Socken gehauen hat. Die Mitstreiterinnen sind aber bis teilweise nach Mitternacht geblieben, so gemütlich war es.
Mein Nadeltest fand dann also in privaterem Rahmen statt.

Es gibt die Ergonomics wie gesagt als klickbare Jackennadeln, aber auch als Rundnadeln und als Nadelspiel. Testen konnten wir jeweils die 5mm Variante. Auf dem Event gab es auch allerlei Garne zum anschnuppern und rumprobieren, meine Wahl ist auf das Bändchengarn Softness von Lala Berlin / Lana Grossa gefallen, denn das hatte Marisa mir auf dem Weg nach draußen noch in die Hand gedrückt.

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Versuchsaufbau 1: Rundnadeln

Die wiegen echt nix. Das Seil fühlt sich metallisch an, und irgendwie nicht 100% glatt.
Kreuzanschlag sitzt. Erste Reihe recht auch. Aber linke Maschen gehen ja bestimmt nicht, da kommt man mit dem Knubbel doch eh nicht in die engen Maschen, oder?
Doch! Und wie!
Nach ein paar Reihen bin ich verliebt. So ein gleichmäßiges Maschenbild erreiche ich sonst nur auf Metall.

Versuchsaufbau 2: Jackennadeln

Weiterhin gefühltes Eigengewicht der Nadeln: 0,00g.
Mir sind sie zu lang und irgendwie steh ich mir selbst im Weg.
Das Maschenbild bleibt phänomenal, es flutscht aber nicht so schön, da die Nadeln und ich eher miteinander ringen als stricken.
Ich stricke nur eine Hin- und eine Rückreihe, danach bin ich genervt.

Versuchsaufbau 3: Nadelspiel

Auch fünf Nadeln wiegen nix. Es läuft einfach wie ne eins!
Die Maschen flutschen, linke und rechte Maschen haben die gleiche Spannung, das Ergebnis ist gleichmäßig wie von einer Maschine.

Fazit
Mega!
Ich brauche aktuell keine neuen Nadeln, aber wenn könnte ich mir zumindest diese Rundnadeln und das Nadelspiel gut vorstellen. Dass ich kein Fan von Jackennadeln bin ist nicht Prym’s Fehler.
Der Knubbel an der Spitze ist super! Wie versprochen verhindert er runterfallende Maschen, und kommt auch in wirklich feste Maschen. Außerdem splittet man mit dem Knubbel keine Fäden, und das ist für mich und meine Dolch-Nadeln ein wirklicher Konfliktpunkt.
Allerdings habe ich Bedenken:
5.0mmm benutze ich sehr sehr sehr selten. Eigentlich komme ich selten über 3,5mm. Ob die Nadeln auch in dünn noch stabil sind? Meine KnitPro Holznadeln brechen mir bis 4,5mm in schöner Regelmäßigkeit durch, Bambusnadeln verbiege ich auch ungefähr bis zu der Stärke. Die Neko Nadeln fühlten sich bei 3.0mm an wie gekochte Spaghetti.
Die Ergonomics in 5.0 sind stabil, keine Frage (habe wirklich rabiat gezogen und gedrückt), aber ob das bei Sockenstärke auch klappt?
Diese Frage kann ich leider im Moment nicht beantworten, denn die Nadeln sind erst im Winter im Handel, und vorher gibt es eben nur die 5mm Stärke zu testen.
Für Fans von dickeren Nadeln und auf jeden Fall für Anfänger kann ich mir die Ergonomics auf jeden Fall gut vorstellen.
Es kann außerdem gut sein, dass ich mir für Unterwegsprojekte ein paar Stärken zulege, denn Plastik heisst ja auch kein Stress im Flugzeug.

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Fersengestaltung

Noch nicht mal Socktober, und trotzdem bin ich am Socken stricken wie eine Wahnsinnige.

Dass ich neuerdings immer mein kleines Sockenpaket aus Mini-Bag, Pairfect & Sockenwunder mit mir rumtrage macht sich echt bezahlt! Die diesjährigen Weihnachtssocken sind so gut wie alle fertig!

Wobei das alles noch unterstützt wird von der Entdeckung der Afterthought-Ferse (oder Nachtrags-Ferse, wie man sie scheinbar auf Deutsch nennt). Kombiniert mit den Mini-Rundnadeln formt diese Technik die Socken fast wie von selbst. Hier habe ich euch ja schon gezeigt wie ich für die nachträgliche Ferse vorsorge, heute zeig ich euch noch wie man das Loch für die Ferse wieder öffnet.

Und zwar mache ich das so:

Erst einmal stricke ich den ‘Sockenschlauch’ ohne Ferse fertig. Also Spitze dran, vorne zunähen (kitchener’n), feddisch!

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Wenn ich dann beide Socken soweit fertig habe, nehme ich mir ein möglichst spitzes Nadelspiel in einer Stärke kleiner als die genutzten Sockenwunder. Unterwegs könnte man auch die Rundnadeln nehmen, aber die dünneren, geraden Nadeln machen es etwas weniger fisselig.

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Mit den Nadeln werden die Maschen für die Fersenöffnung wieder aufgenommen. Dazu nehme ich immer das rechte “Bein” der Masche unter dem gelben Faden auf die dünne Nadel.

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Dann drehe ich den Sockenschlauch um, und wiederhole das Spiel auf der anderen Seite des gelben Fadens.

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Im nächsten Schritt zupfe ich den gelben Faden Masche für Masche zwischen den dünnen Nadeln weg.

Übrig bleibt eine Öffnung mit genau der Maschenzahl, die auch angeschlagen wurde.

Soweit so gut. Aber das ist ja keine Ferse, das ist eine Öffnung für eine Ferse.

Die scheinbar gängige Methode diese Öffnung zu füllen, scheint zu sein, einfach eine Bändchenspitze in diese Öffnung zu stricken. Und da würde normalerweise meine Begeisterung für die nachträgliche Ferse aufhören. Denn diese “Bändchenferse” sieht besch***en aus. Total kantig. Die steht überall ab! Außerdem stelle ich mir eben gerade das Bändchen als absolut unbequem in Schuhen vor. Das muss doch Blasen machen! Und so Reibeflächen an einer notorischen Durchscheuerstelle? Also das wollte ich jedenfalls nicht ausprobieren. Und so blieb die Öffnung eine Weile lang leer…

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Aber… wie der Zufall es will – und es scheint wirklich Zufall zu sein, denn von Sockenwundern steht da nix – hat Susan B. Anderson diesen Sommer die Lösung rausgehauen: Ihre Anleitung Smooth Operator Socks bei Ravelry! Gut dass ich ihr bei Instagram folge, denn so starrte ich auf einmal auf ein Bild der perfekten, runden Ferse, genau wie ich sie suchte.

Die Anleitung ist bombastisch gut, tolle Detailbilder in einer Schritt-für-Schritt Beschreibung die ihren Namen verdient. Immer sowohl für Nadelspiel als auch Magic Loop erklärt. Und perfekt für Garne mit Farbverlauf oder Streifen!

Die Magic Loop Beschreibung lässt sich 1-zu-1 auf die Sockenwundernadeln anwenden, es ist halt nur kein langes Seil im Weg. Nach dem Auffriemeln der Öffnung stricke ich daher auch wieder auf die Minis.

Betonte Körperrundungen – Aunahmsweise genau mein Fall!

Die Ferse wird rund wo ein Fuß eben rund ist. Keine Reibungsbändchen. Susan gibt noch Tipps für den Kitchener Stitch (und die sind wirklich hilfreich!), und am Ende hat man richtig schöne Socken, (fast) komplett auf Mini Rundnadeln gestrickt.

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Also an meinem Fuß passt diese Sorte Ferse optimal!

Nachteil: Die Anleitung ist auf Englisch. Und sie ist (für eine Sockenanleitung) relativ teuer.

Aber: Innovation muss belohnt werden! Besonders wenn die neue Technik so viel Verbesserung bringt.

Also schaut sie euch mal an, meine $$$ bereue ich nicht.

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Restefest

RestefestAls ich für den Skandinavischen Stricksamstag recherchiert habe, bin ich mal wieder am Blog von Ann hängengeblieben. Und was ich da gelesen habe möchte ich gern mit euch teilen:

Ann “feiert” dieses Jahr das Restefest 2016 (und das bedeutet auf deutsch genau das gleiche wie auf norwegisch).

Bei diesem Fest möchte ich gerne mitfeiern, und ihr vielleicht auch. Denn die Idee ist super: Bewusst Garnreste in schönen Projekten verarbeiten.

Wer von uns hat schließlich keine Mini-Mengen an bunten Garnen in allen möglichen Stärken?

Offenbar geht es auch anderen so, denn Trivelig & Surrehue machen aktuell eine ganz ähnliche Aktion. Die beiden nennen es “Lagerstrikk”, also aus dem Lager/Stash/Wollvorrat stricken.

Resteprojekt ≠ Grabbelkiste

Das tolle an unseren Resten ist ja, dass es fast nur tolle Garne sind, die da schlummern, und sie sind schon bezahlt!!! Da man die Farben ja selbst ausgesucht hat, sind sie wahrscheinlich auch alle relativ gut kombinierbar.

Ann hat in ihrem Text viele tolle Projektideen verlinkt, da könnt ihr euch mal in Ruhe durchklicken. Für Sockengarne habe ich ja im Oktober auch schon mal kleine Restgarnverbrauchsinspirationen aufgelistet. Seitdem habe ich aktiv am Resteabbau gearbeitet, das Geschenk für meinen kleinen Bruder hab ich komplett aus Resten gezaubert: Dunkelblaues Garn war noch von meinen Handschuhen übrig, das hellgraue stammt vom ersten Dimasq, und das rote Garn hatte mein Hund gnädigerweise mal “neu gewickelt”… Übrigens hat der Bruder sich bisher selten so sehr über ein Geschenk gefreut, wie über diese Reste-Socken.

Restewachstum

Andererseits hab ich auch neue Garnreste angesammelt. Zu Weihachten und danach habe ich noch drei Paar Socken verschenkt (1, 2, 3) und eins selbst behalten. Jeweils mit Rest. Außerdem ist endlich endlich endlich mein Ravello zur blauen Stunde fertig, also sind auch noch Reste blauen Merinogarns dazugekommen. Ein weiterer hellblauer Pulli aus fine Art ist auch fertig geworden, auch da mit übrig gebliebenem Garn in Sockenstärke.

Für ungefähr 2 Stunden war meine Projektmenge übrigens wirklich auf die akzeptablen 3 geschrumpft. Nur…Zurückhaltung ist echt schwierig! Also hab ich aus zwei Baumwoll Resten angefangen einen Body für das Sommerbaby meiner besten Freundin zu stricken.

Zumindest als Vorsatz möchte ich versuchen ab jetzt ein Projekt pro Monat mit Resten zu schaffen. Offensichtlich werden das wohl hauptsächlich Socken sein, aber vielleicht versuche ich mich auch an einem Fair Isle Tuch mit bunten Details? Wer weiß… Um es mir etwas einfacher zu machen habe ich mir beim schwedischen Inneneinrichter ein kleines Wägelchen mit drei Körben gekauft. Darin liegen meine Restknäule jetzt gut sichtbar direkt neben mir. Im Auge – im Sinn!

#Restefest2016 & #javielskerlagerstrikk2016

Bei Instagram gibt es den #restefest2016 Thread, beim durchschauen halte ich Ausschau nach guten Ideen für meine Restereduzierung. Unter #javielskerlagerstrikk2016 (minimal sperrig, aber was soll’s) gibt es die Beiträge zum Lagerleerstrickmarathon 😉

Fühlt ihr euch auch zur Teilnahme am Restefest eingeladen?

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2016 – die Erste

Frohes Neues!

Es ist die Zeit der Vorsätze und der Rückblicke, und auch ich kann mich nicht ganz dagegen wehren.

Die Jahresbilanz 2015

Direkt vorweg: Im Nachhinein betrachtet war 2015 ein fantastisches Jahr!

Die Soll-Seite:

Das hat sich zwischendrin echt anders angefühlt, denn auf der Soll-Seite der Bilanz haben wir die Erkenntnis, dass es in diesem Land eine Gesetzeslücke gibt, dank der sich jemand hemmungslos über jeden Anstand hinwegsetzen kann. Es ist augenscheinlich möglich, über Monate keine Miete zu bezahlen, Menschen zu bedrohen, und dabei noch vom Sozialstaat den Hintern abgewischt zu bekommen, ohne dass man irgendwelche Folgen befürchten muss.

Von Februar mit Ende Oktober war so eine Person in meinem Leben. Über die gesamte Zeit hat die Frau nicht nur – ohne Mietvertrag – die Ferienwohnung meiner Mutter besetzt, sondern sich auch noch die Nebenkosten und Internet / Telefon erschwindelt. (Man darf nichts in der Wohnung ausstellen, was zu Beginn der Besetzung vorhanden war.) Die städtischen Ämter wussten das, waren aber “machtlos”. Zitat: ” Wer jemanden aus Mitleid in eine Wohnung lässt ist halt selber Schuld”.

Die Betreuerinnen gingen davon aus dass die Frau mit einem Messer auf Menschen im Haus losgehen könnte, trotzdem – nix zu machen. Mich hat sie vor einem Raum voller Zeugen bedroht, bekommt sie aber auch nur nen erhobenen Zeigefinger und ein “Du Du” für.

Normalerweise sieht das deutsche Rechtssystem in solchen Fällen vor, dass man solche Menschen aus der Wohnung klagt, und dann Schadenersatz verlangen kann. Aber leider kann man nix holen wenn die Betrügerin den Offenbarungseid geleistet hat. Da steht man dann… um etliche Tausend Euro geprellt, vor einer völlig verwüsteten Wohnung, dem schadenfroh grinsendem Staatspersonal gegenüber.  Der Gerichtsvollzieher kannte die Dame schon von der letzten Räumung, ändert aber nix daran, dass man ohne Urteil und Gerichtsvollzieher (kosten jeweils auch) nicht mal einen Fuß in die Wohnung setzen darf.

Man würde ja denken, dass man so einem Menschen wenigstens die “Gastfreundschaft” entziehen kann, aber unsere Gastfreundschaft endet erst bei Freiheitsstrafen ab zwei Jahren. Und auch nur wenn daheim ein sicheres Herkunftsland ist. Zwei Jahre… dafür muss man halt schon ne ganze Menge anstellen.

Also: Augen auf wem ihr die Schlüssel zu euern Wohnungen gebt. Wer einmal den Schlüssel hat, der kann auch erstmal behaupten ihr hättet einen mündlichen Mietvertrag, und Beweispflicht und Gerichtskosten liegen erstmal bei euch. Danke Deutschland!

Dass bei so einer Lage kein Wohnraum für die sozial Schwachen geschaffen wird, da wunder ich mich nach diesem Jahr kein Stück mehr drüber. Es würde mich freuen, wenn sich in 2016 einer unserer Gesetzgeber mal Gedanken darüber macht.

 

Kommen wir aber zu den Dingen, die mich trotzdem zu einem positiven Jahresbilanzsaldo bringen:

Die Haben-Seite:

Hochzeiten

Vier Hochzeiten, vier Länder (und kein einziger Todesfall!!!). Leider eine Hochzeit wegen Krankheit absagen müssen (ausgerechnet die in Deutschland).  Schöne Anlässe mal wieder Freunde und Bekannte aus vergangenen Lebensabschnitten zu sehen. Für 2016 stehen erstmal noch zwei kirchliche Trauungen in Deutschland an, mal sehen ob es dabei bleibt.

Babies rundumzu

eine kleine Jule, ein Kaspar, und eine Camila. Die beiden Mädels jeweils mit Sophie/a als Zweitnamen, ich habe den Namen also zumindest noch nicht verdorben?! Für Camila muss ich noch ein Geschenk ranstricken, aber wer ahnt auch dass Süd Kalifornien dieses Jahr eine solche Kältewelle bekommt?

Kurz vor Jahresende dann noch die Ankündigung vom nächsten kleinen Strickempfänger (oder Empfängerin), in den nächsten Monaten könnten hier vermehrt Bilder für Sommerbaby-Strick auftauchen…nur so als Warnung. (Und nein, ich bin nicht an der “Herstellung” des Sommerbaby beteiligt, nur an dessen Bekleidung ;-))

Unterkunft

Das Dach über dem Kopf ist fertig – soweit man bei so etwas jemals von fertig sprechen kann. Immerhin hängen (einige) Lampen, und sogar Wanddekoration ist an Wänden festgemacht und nicht nur dagegen gelehnt wie sonst. Es sind sogar ein paar Pflanzen in der Erde, ich bin gespannt wie bald ich Nektarinen ernten kann…

Hund

Das Bretönchen hat dieses Jahr unendlich viel dazu gelernt. Nicht dass jetzt irgendwer einen gut erzogenen Hund erwartet, aber dass aus dem hyperaktiven Wuselwesen von vor 2,5 Jahren mal diese Version Bretönchen werden könnte… Ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz ist eben doch nicht das gleiche wie ein Welpe vom Züchter. Trotzdem mein herzallerliebstes Wuselwesen!

Da wir fast jeden Tag unsere Runden durch die Rieselfelder laufen, sind wir jedenfalls in der neuen Nachbarschaft schon gut bekannt. Auch an wirklich weit entfernten Höfen werden wir winkend begrüßt (und das will in Westfalen was heißen). Damit kommen wir zum nächsten Punkt:

Gesundheit

Dass ich überhaupt noch einmal 8-10km am Stück laufen würde, das hätte vor 2 Jahren noch niemand geglaubt. Im Sommer habe ich sogar bis zu 24km hingelegt. Danach war ich zwar auch echt am Ende, aber bei den Temperaturen letztes Jahr wäre ich auch vor meinem Unfall nach so einer Strecke geschafft gewesen.

Die Physiofrequenz habe ich etwas reduzieren können, inzwischen sehen wir uns bald mehr privat als auf der Liege 😉

Und was ist mit Stricken???

Stichfest

Auch hier hat sich vieles entwickelt. Vielen Dank für die vielen Bestellungen – insbesondere die “Wiederholungstäter” werte ich als ein gutes Zeichen!

Demnächst ziehen wir um (eigentlich schon im Dezember, aber nagelt mal einen Architekten auf sowas fest), und dann gibt es endlich das größere Garnlager und auch eigene Garne in Hülle und Fülle.

Bibliothek

Zwei Shoppingtouren in Skandinavien haben meine Strickbibliothek wachsen lassen. Früher bin ich für meine “unnützen” Sprachen aus dem Norden belächelt worden, aber heute lache ich beim blättern in Büchern, die (unerklärlicherweise) nur auf “Geheimsprache” veröffentlicht werden. Da ich euch die Inspirationen aber nicht vorenthalten möchte, werde ich in Kürze versuchen euch die skandinavische Strickwelt auf eure Bildschirme zu bringen.

Gelerntes

2015 war ein mega-lehrreiches Jahr an der Stricktechnikfront für mich.

Mein allererstes FairIsle Tuch habe ich überhaupt erst im Januar ’15 abgekettet, das war auch mein erster Steek. Inzwischen kann ich Tipps und Tricks geben und sogar Anleitungen schreiben 😉

Seitdem habe ich dank Sina Doubleface stricken gelernt und ziemlich weit gebracht (Mein drittes Doubleface Projekt ist schon 1/4 fertig!!).

Meine allerersten Socken habe ich erst im Sommer überhaupt fertiggestrickt, inzwischen sind schon 8 fertig. Der Sock-tober hat da echt geholfen. Insbesondere der Bruder, der auf übertrieben großem Fuß lebt, hat sich Weihnachten sehr über mein neues Können gefreut.

Die Steigerung waren dann noch die Selbuhandschuhe (mit gemusterten Fingern!!)! Die Anleitung habe ich aus einem meiner norwegischen Bücher, bei Ravelry gibt es aber alle Anleitungen aus dem Buch auch auf Englisch.

Aber so richtig megastolz bin ich eigentlich auf meinen Adventskalender… Der war zwar weniger kompliziert als er aussieht, aber 24 von den kleinen, friemeligen Teilen zu stricken, das hat doch Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen gebraucht – das finde ich schwerer zu meistern als eine neue Technik 😉

 

Für 2016 hoffe ich, dass es wieder eine positive Bilanz gibt. Insbesondere die Weiterentwicklung der persönlichen Fähigkeiten wie Durchhaltevermögen, aber ganz klar auch Durchsetzungskraft habe ich mir für dieses Jahr fest auf den Plan geschrieben.

Wie war denn euer 2015?