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Something blue

Something Blue

Auf Englisch gibt es einen Reim, in dem aufgezählt wird was eine Braut am Hochzeitstag als Glücksbringer an sich haben soll:

Something old, something new,Something borrowed, something blue, and a silver sixpence in her shoe.

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Im März heiratet meine gute Freundin Liz aus Uni Tagen in Rom. Sie ist Amerikanerin (Südstaaten), er ist Chinese (lebt aber schon lange in den USA). Ich erwarte also einerseits viel Südstaaten Tradition und eine konservative Trauung, aber andererseits wird es bestimmt die ein oder andere Überraschung geben.

Von mir gibt es vorneweg schon eine Überraschung: Als something blue habe ich für Liz ein Strumpfband gestrickt. Und bevor das jetzt in die Post kommt wollte ich es euch wenigstens noch gezeigt haben.

Auf amerikanischen Hochzeiten zieht der Bräutigam im Laufe des Abends der Braut das Strumpfband vom Bein und wirft es in die Menge der unverheirateten, männlichen Gäste. Analog zum Brautstrauß und den Single Ladies wird so der nächste Bräutigam “ermittelt”. 

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Das Strumpfband für Liz habe ich aus einem Rest dunkelblauem Lacegarn gestrickt, allerdings habe ich inzwischen erfahren dass es traditionell eher eine Art babyblau sein soll. Die nächste Braut (im September) bekommt also eine hellere Variante in Lamana Piura jeans. 

Das Muster ist ein etwas abgewandeltes estnisches Blütenmuster. Anstelle von “Blütenzweigen” habe ich die Blüten zu Herzen geformt. Das erkennt man aber nur wenn das Band gespannt ist. 

Da das ganze Band ca. 7 cm breit, und 45 cm lang ist strickt es sich wirklich rasch. Ich habe – trotz vielem Aufribbeln wenn das Muster doch etwas zu spontan war – in etwa drei Stunden Arbeit gehabt. 

Um das Lacemuster zu erhalten habe ich das Band als Streifen gestrickt und die Enden zusammengenäht. Vorher habe ich den Streifen gespannt, und einen Gummizug mittig eingenäht. Der Gummizug ist notwendig, da das Strumpfband ja endgültig verlässlich am Oberschenkel sitzen soll, zumindest bis zu dem oben beschriebenen Ritual 🙂 

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Und damit die kleine Überraschung noch Gelegenheit hat zu Weihnachten in Atlanta anzukommen – ab damit in die Post!

Ich freu mich schon sehr in einigen Monaten eine ganze Woche mit meinen “alten Römern” unsere Lizzie zu feiern. 

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