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Technik? – Techknit!

Direkt vorneweg: Gefühlt bin ich immer etwas hinterher was die Technik angeht – zumindest im Vergleich mit meinen Brüdern.

Jedes Jahr zu Weihnachten kommen die Jungs mit irgendeinem Hexenwerk um die Ecke, behaupten ohne könnte ich nicht mehr weiterleben. Jedes Jahr hebe ich kritisch die Augenbraue, jammere über noch mehr Fernbedienungen, Ladekabel, Passwörter und und und.

Bisher haben sie aber immer Recht behalten. Ohne Spotify Abo und die Weihnachtsgeschenke der letzten Jahre würde mir wirklich was fehlen. Inzwischen haben sie mir alles vernetzt, Handy und Computer, Tablet, Fernseher und Musikanlage – alle sind miteinander und mit Spotify verknüpft, und alle sichern ganz automatisch ihre Daten auf einer Festplatte in meinem Arbeitszimmer. (Schon 2x meine absolute Rettung!)

Warum ich euch das alles erzähle? Um mal über Technik zu reden. Und zwar über die Möglichkeiten Technik in unser scheinbar oldschool Hobby zu integrieren. Um aber auch von vornherein den Anschein von Allwissenheit zu vermeiden. Dank der drei Technikfreaks habe ich Lehrmeister und Ausstattung, mithilfe von Youtube und Internetforen bilde ich mich zu den vorhandenen Geräten weiter, aber ein “early adopter” bin ich meiner Meinung nach nicht 🙂

Es kann also sein dass ich hier nur kalten Kaffee wieder aufwärme, ihr mir auch meilenweit voraus seid, ich weiß es nicht.

Auf jeden Fall bin ich dazu übergegangen sowohl zum Muster lesen als auch zum Muster (rein-) schreiben digitale Lösungen zu suchen. Und ich bin fündig geworden.

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Natürlich erzähle ich nichts neues wenn ich sage dass man Anleitungen heutzutage als .pdf herunterladen kann. Das mache ich eigentlich immer bei Ravelry (es sei denn ich kaufe in Skandinavien die Buchhändler leer). Ist auch ganz leicht, “buy it now” klicken, per paypal bezahlen, zack kommt der Download und man kann das .pdf ausdrucken.

Aber halt! Drucken? Voll 2001! 

Von ausgedruckten Anleitungen bin ich inzwischen so gut wie ab. Mein Strickzeug ist mit mir viel unterwegs, Papier knittert, geht verloren oder zerreisst. Und seit Sage weiß ich auch: Manch ein Designer macht seine Charts sooooo klein dass ich auf A2 ausdrucken müsste um etwas zu erkennen.

Auftritt: die App iBooks

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Auch wenn ich absolut kein Verfechter des eBooks bin, ich lese eigentlich immer parallel ein digitales und eins aus Papier. Aus den gleichen Gründen wie oben. Hinzu kommt noch dass ich in meinen (zahlreichen) schlaflosen Phasen lesen kann ohne den Tiefschläfer neben mir zu wecken – das Handydisplay ist diskreter als eine Nachttischlampe… So habe ich die iBooks App auf meinem Telefon entdeckt. Und diese App kann nicht nur Bücher aus dem Apple Bookstore lesen, die kann auch .pdf Dateien aus anderen Quellen speichern und anzeigen. Ihr ahnt es: Meine Strickanleitungen sind alle auf Handy und Tablet abgespeichert und so immer greifbar. Übrigens auch toll um gute Technik Tutorials immer dabei zu haben.

Leider kann ich nicht sagen ob und wie das bei Android und Windows Betriebssystemen geht, aber für die iPhone Nutzer unter euch:

Wenn ihr mit eurem Handy über Safari auf Ravelry.com geht, folgt ihr einfach den gewohnten Schritten:

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1. Muster auswählen, ich zeig es mal am beliebten “Baa-ble Hat”

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2. “buy now” oder bei solchen Gratismustern “download” klicken

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3. Das Pdf öffnet sich in Safari. – Auch schon gut, aber dort ist es leider nur verfügbar wenn man online ist, und man klickt es vielleicht aus Versehen mal weg, daher:

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4. Den Bildschirm irgendwo antippen, dann erscheint oben im Bildschirm die Option “open in iBooks” *klick*

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5. Jetzt ist das .pdf auch offline in der App abrufbar, perfekt!

 

Da ich viel von Charts stricke nutze ich besonders die Zoom-Funktion viel. Für lange Strickphasen stelle ich dafür den Stromsparmodus vom Display ab, das wird also nicht mehr dunkel (sonst ist man hauptsächlich damit beschäftigt wieder und wieder den Schirm zu entsperren). Auf diese Art kann ich sogar auf langen Flügen (dann im Flugmodus) komplizierte Muster stricken. So kann ich dann auch mein Handgepäck auf erträgliche Mengen reduzieren.

Cool oder? Und umweltschonend ist es auch noch! Einziger Nachteil: So eine Reise dauert manchmal länger als eine Akkulaufzeit, aber dafür gibt es ja so kleine Reserveakkubanken.

Macht ihr das auch so? Oder braucht ihr das Papier zum Notizen machen?

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Ein Knäuel voller Buntes

Habt ihr auch so eine magische Anziehung zu bestimmten Garnen?

Canaval

Mich zieht es immer wieder in Richtung von knallbunten Strängen, gerne Sockenwolle, gerne handgefärbt. Frisch gekauft schmachte ich den Strang an, freue mich über die völlig verrückten Farben, und bilde mir ein Socken in dieser Farbe entweder selbst zu tragen, oder verschenken zu können.

Manchmal geht das auch gut. Beim wickeln stellt man auf einmal fest dass es gar nicht sooooooo wild ist, oder man kennt da jemanden mit genau der Hauptfarbe als absolute Lieblingsfarbe. Manchmal stellt man aber auch fest: Das war ne doofe Idee.

Ist mir kürzlich wieder so gegangen. Und zwar:

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Das war Malvin

Vergangenen Winter hatte meine Mutter mir einen Strang Manos del Uruguay Sockenwolle geschenkt. Die Farbe hieß Malvin, der Strang sah irgendwie dunkelblau mit einem gelben Fleck aus, stellte sich dann aber als eine total tolle Mischung aus goldgelb, petrol, lila, und blau raus. Das entstandene Paar Socken hat mich so umgehauen, dass ich direkt noch einen Strang haben wollte… also kaufte ich mutig einen in Farbe Carnaval. Viel pink, etwas rot, ein wenig pfirsisch, orange und auch etwas blau.

Zugegeben, jetzt wo ich das so schreibe…ja das klingt eher wie die Beschreibung eines ganz fiesen Drogenrauschs als nach Socken. Gewickelt sieht es toll aus, knallbunt, fröhlich und mädchenhaft (s.o.). Die Maschenprobe hat mich dann allerdings wieder gar nicht vom Hocker gehauen. Irgendwie zu ungleichmäßig.

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Malvin war so schön!
Carnaval ist nicht so meins
Carnaval ist nicht so meins

Leider hat das erste Paar Socken aus Manos dann auch nur vier mal anziehen überlebt. Die Sohle besteht aus mehr Loch als Material. Lektion gelernt: Auch wenn es Sockenwolle heißt, Poly-Anteil hat und als Socke toll aussieht – Alegria ist nicht für Socken an Menschen geeignet, die sich tatsächlich auf den Füßen fortbewegen… Das ganze bei einem wirklich stolzen Preis übrigens. Kurz gesagt: Seit ein paar Monaten lag hier ein Strang extrem bunte, für Socken nicht geeignete Sockenwolle rum und grinste mich blöd an. Grrrrrrr.

Meine erste Rettungsidee war, ein Paar Broken Seedstitch Socks zu stricken. Da wird ein Farbverlaufsgarn als Kontrast empfohlen, das Paar vom letzten Sommer war super, das Muster strickt sich im Schlaf – also los! Als Hauptfarbe Regia in flanell, robust, waschmaschinentauglich, grau ist ne gute Farbe für Socken, prima.

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Man mag es kaum fassen, aber irgendwie ist das Carnaval im grau untergegangen. Ein wenig bremsen -jaaaa – aber erdrücken wollte ich das Garn ja nun auch nicht. Um gar nicht zur Geltung zu kommen war es einfach zu teuer, dann könnte ich es lieber als Kugel ins Regal legen.

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Aber man ist ja kreativ und probiert hin und her, und siehe da: es entsteht ein Muster für Fäustlinge. Ganz einfach, ne tolle Übung für Fadenspannung bei zweifarbigen Arbeiten. Nebenbei bemerkt bekommen Handschuhe meist weniger Reibung als Socken, also hoffe ich auf Langlebigkeit.

Hat vielleicht noch jemand ein Knäuel knallbuntes (und ein ruhiges) im Schrank und noch keine Idee zur Verwendung? Außerdem Interesse das Muster auszutesten? Dann gern bei mir melden!

Und da sich der zweite Handschuh noch in der Mache befindet verlinke ich hier zu Marisa’s auf den Nadeln Juni

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Shopupdate

Stichfest Reloaded

Heute habe ich es endlich geschafft: Das All-Inclusive-Kit für den Dimasq Schal ist online (hier), und falls ihr mit einer anderen Wolle stricken wollt gibt es die Anleitung einzeln auch hier im Shop, oder hier bei Ravelry.

Ich bin in meinen Cardiff Small Schal so verliebt, ich kann es echt nur empfehlen, aber auch Como von Lamana eignet sich total gut!

Dimasqtragbar

Der Schal hat übrigens auch seinen ersten Belastungstest überstanden, er war letztes Wochenende mit mir in Oslo. 120g können so toll wärmen!