
Eigentlich…
… habe ich gerade keine Zeit um ein Fremddesign zu stricken
… habe ich einen guten Vorrat an 40/41er Socken in meiner Box of Socks
… sehe ich gerne das komplette Muster bevor ich es stricke
… sollte ich nur noch aus Stash Garn stricken
… habe ich dir noch gar nicht aus Norwegen berichtet (ich war im Urlaub! Endlich!)
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Uneigentlich kann ich mich aber nicht zurückhalten. Vor ein paar Wochen bin ich auch auf die Ankündigung vom Mystery KAL „Rosensockan“ gestoßen.
Wie gesagt, ich sehe gerne ein Muster bevor ich es stricke, und bei einem Mystery KAL bekommt man immer nur kleine Etappen der Anleitung offenbart – das fertige Stück sieht man wirklich erst am Ende. Gruselig.
Mir graut es dann immer ob am Ende vielleicht die Garnwahl doch nicht über alle Musterteile sinnvoll war, oder die Farben nicht überall perfekt sind, und und und.
Aber die Rosensocka ist von Maja Karlsson. Ihre Mamelucker habe ich voriges Jahr gestrickt (Gratisanleitung hier), und ihr Buch „sticka svenska mönster“ (schwedische Muster stricken), habe ich vorigen Sommer beim Besuch bei meiner schwedischen Bonusfamilie gekauft. (Hier gibt es das Buch auf norwegisch, ich weiß leider keinen schwedischen Händler, der nach Deutschland versendet)
Jedenfalls: Ich mag Majas Designs. Sie sind ganz anders als meine – deutlich verspielter & femininer – und gerade das reizt mich. Dieser erste Ausblick auf die Rosensockan, der ließ mich irgendwie nicht los. Maja hatte mit einem Video geteasert, man erkannte das zweifarbige Rosenmotiv. Und irgendwie sah ich diese Socke schon vor mir. Mein Kopf sagte: Merida! Lila! Creme! Und damit war es beschlossene Sache:
Egal was Maja da gezaubert hat, ich werde es aus Merida in lavendel und natur stricken.
Dumm nur: Ich habe gar kein Merida in lavendel und natur im Stash. Und ich wollte doch so dringend Stash abbauen.
Lösung des Dilemmas: Energischer Selbstbetrug. Bisher habe ich aus Merida ja noch gar keine Socken gestrickt. Nur einen Cardigan für den Neffen. Aber ob Merida wirklich sockentauglich ist, das muss ich ja eigentlich schon ausprobieren, sonst kann ich das ja kaum guten Gewissens verkaufen, ne?
Also habe ich neues Garn genommen und angefangen. Aufgrund des Urlaubs hänge ich etwas hinterher, drei Clues sind schon raus, aber in einer schlafarmen, hustenreichen Nacht habe ich ganz gut aufgeholt. Ich stecke gerade am Ende von Clue 2, habe aber entschieden minimal vom Original abzuweichen. Maja hat den Fußteil in der Kontrastfarbe der Rosen gestrickt, in ihrem Fall weiß, mein natur wäre ganz nah dran, aaaaaaaaber.
Bin ich die einzige, bei der weiße Socken nach kürzester Zeit unwiederbringbar dreckig sind? Es ist nicht so als würde bei uns nicht gesaugt und gewischt, ich halte auch am skandinavischen Schuhe an der Haustür ausziehen fest, aber „weiße-Socken-tauglich“ ist es hier NIE! Das mag an den Hundetappsen liegen, oder der Dreck fliegt irgendwie von draußen rein, jedenfalls habe ich entschieden dass meine Rosensockan lila Fußteile bekommt. Für mehr Realität auf Instagram / Blog / allgemein.
Übrigens habe ich im Hinterkopf die Idee, die Rosensockan meiner besten Freundin zu schenken (Gleiche Schuhgröße…). Sie hat diesen Sommer ein zweites mopsfideles Riesenbaby bekommen. Nach anstrengender Schwangerschaft, sehr komplizierter Geburt und einigen Folge-Schwierigkeiten hat sie auf jeden Fall ein Paar Luxussocken in ihrer Lieblingsfarbe verdient. Und wenn ich schon gerade arbeitsbedingt nicht zu Besuch kommen kann, so kann sie quasi meiner Hände Arbeit mit Füßen treten 😉
Fun Fact: Im Studium haben wir immer gewitzelt, dass in Rom jeder an der „Black Foot“ Krankheit leidet. Egal was wir gemacht haben, geschrubbt und gefeilt, kaum dass wir aus den Semesterferien kamen, schon hatten wir alle wieder tief schwarze Füße. Vergangene Woche haben wir noch über Facetime die Sohlenschwärze verglichen, und man sieht ihr an dass sie weiterhin in Italien lebt…das mit den weißen Socken wäre also auch bei ihr ein Desaster geworden.
Habe ich dir Lust gemacht auf ein eigenes Paar der Rosensockan?
Der MKAL läuft noch, und auch danach ist die Anleitung auf der Homepage von Järbo Garn unter anderem auf englisch verfügbar – leider nicht auf deutsch. Ich finde dass Merida perfekt zu dem sehr weiblichen, zarten Design passt. Der Merinoanteil macht es wunderbar weich und zart, und der Seidenanteil gibt den Socken einen ganz leichten Glanz – und erst dieses Maschenbild!
Dank dieser Garnkombi ist Merida aber auch etwas „rutschiger“ als normale Sockenwolle, ich stricke meine Rosensockan daher auf HiyaHiya Bambusnadeln in 2,75mm, mit dem Magic Loop.
Beim vernähen werde ich die Fäden wirklich ineinander nähen, also nicht nur einweben, aber ich lege meine Strickstücke ja auch immer für die Ewigkeit aus 😉
In der Original Anleitung werden 100g von beiden Farben verlangt, das liegt aber daran, dass das Originalgarn in 100g Strängen verkauft wird. Ich erwarte (ohne zu wissen was noch am Schaft kommt), dass ich mit 100g lavendel und 50g natur hinkomme, wobei ich jeweils noch ordentlich Reste haben werde, oder aber Richtung Kniestrümpfe tendieren werde. Mal sehen…
Machst du mit?!
Ich verlinke zu Marisa’s Auf den Nadeln September.

Pairfect Pants auch nicht
Dafür kann ich sie diesmal als #Fail mit dir teilen, und dir zeigen: Mir kommen zwar manchmal Ideen im Schlaf, aber bisher ist mir noch kein fertiges Design vom brennenden Dornbusch eingeflüstert worden. Bis du eins meiner Strickmuster bei Ravelry kaufen kannst, muss ich mit dem Teil komplett zufrieden sein. Das ist fast nie auf Anhieb, sondern eben das: Arbeit.
Aber zurück zum Thema: Die fragliche Babyhose ist so ein ganz anderer Fall… jaaaaa, die erste Inspiration war spontan, siehe
Die Länge war optimal. Für ein 6-Monate altes Baby. Alles darüber wiederum war perfekt für den größer erhofften Frischling – schon viel zu klein für ein Termin-Kind. Und dabei hatte ich gemeint selbst für einen Stoffwindelhintern gerechnet zu haben (wie schnell die Realität übrigens so fixe Ideen aus der Schwangerschaft austreibt, oder?)
So viel wiederum zu den fixen Ideen einer gewissen Tante, die vorm inneren Auge eine Vielzahl kleiner Nichten & Neffen in der rot gestreiften Hose wachsen sah… und dann das.
Zum Glück hatte ich die Buchse noch lange vor der Neffenankunft ans Nachbarsbaby gehalten und meinen Denkfehler erkannt. Und ich konnte ins stille Strickkämmerlein zurück gehen und von vorn denken (und komplett von vorn stricken).
Wie angekündigt, stelle ich dir nach und nach meine „Mini Maschen“ Sammlung vor, jeweils im Zustand nachdem der Erstträger herausgewachsen ist. Nur so lässt sich ja wirklich beurteilen, ob Material und Muster wirklich für mehrfache Nutzung geeignet waren. Den Anfang machen die Babysocken aus der Erstlingsausstattung.
Komischerweise hat sich (wahrscheinlich zugunsten der einfachen Wäsche) Baumwolle für Babykleidung durchgesetzt, obwohl wir mit Wolle das optimale Material an der Hand haben, um den kleinen Menschlein bei der Temperaturfindung zu helfen. Wolle wärmt, wenn wir kalt sind, und kühlt, wenn es draußen warm ist – deswegen gibt es inzwischen ganz tolle 
Kaum sichtbar. Die Dinger sind mehrfach in der Wäsche gewesen – Wollwaschprogramm, aber Maschine – und typisch Regia hat ihnen das nichts getan. Sonstige Strapazen haben sie nicht aushalten müssen. Es sind trotzdem ein paar Noppen zu sehen, die stammen aber von der Babydecke, die häufig genug um das Kind in Socken gewickelt wurde.
Diese Schühchen verbrauchen so gut wie überhaupt kein Garn, so dass ich nach 2 Paar Socken für Erwachsene und das Babypaar, immernoch einen ganz kleinen Rest orange, und recht viel braun übrig hatte. Und so habe ich dem Junior noch ein Paar Mommy-Kiddie Partnerlook Socken gestrickt, und wieder mit dem Johnny Muster auf dem Fußrücken.
Fazit


Vorneweg: Ich bin kein Early Adopter, kein Technikfan, und wenn du Fragen zu Technik hast, stell sie besser jemand anderem. Wo ich technische Lösungen für Probleme beim Stricken gefunden habe, teile ich sie aber gerne hier.
Besonders die norwegischen Kinderstrickbücher von Paelas, Klompelompe und Strikkezilla finde ich super um nebenher immer mal wieder was für meinen Neffen / die Minimaschen Sammlung zu stricken. Und die Koftebücher von Lene Samsøe und Liv Jakobsen sind eh schon fast Kunstbände in sich.
Bildgebendes Verfahren

Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, bin ich viel unterwegs – sowohl beruflich, als auch privat. In gefühlt immer häufigeren Abständen packe ich meinen Koffer und schlage an verschiedenen Orten meine Zelte auf (zum Glück nicht wirklich Zelte, das wäre dann doch zu heftig).
Für mein privates Hin- und Her habe ich inzwischen schon ein wenig Stash umgezogen, so dass ich für Berlin – Münster eigentlich nur noch ein Unterwegsprojekt einpacke. Dabei ist viel wichtiger, dass ich an beiden Orten das passende Werkzeug dabei habe. Meine Nadeln sind also mehr unterwegs als meine Wolle. Und damit ich immer die passende Stärke und Länge dabei habe, trage ich inzwischen nur noch ein Etui mit meinen HiyaHiya Nadeln herum (
Im 



In meinem Kopf schwirren zu jedem möglichen Moment mehrere Sprachen herum. Am verfügbarsten ist eigentlich immer Englisch, wenn du mich nachts um 3 aus dem Schlaf rüttelst und mich nach meiner Meinung zur Fiskalpolitik befragen solltest, ist es hoch wahrscheinlich, dass ich dir auf Englisch antworten würde.
Und dann halt das Schaf. Das englische sheep sehe ich noch ein. Dass es dann auf französisch direkt mouton für das männliche und brebis für das weibliche heisst, was wiederum keine Ähnlichkeit mit dem pecora der Italiener hat, das finde ich überraschend. Doch selbst die Skandinavier sind sich nicht einig: Die Schweden nennen es får (sprich: foooohr), während das norwegische Schaf für deutsche Ohren total belämmert „sau“ heisst.
Man findet daher in Norwegen häufig Warnschilder, bitte die Hunde anzuleinen, wegen „beitende sauer“ = grasende Schafe, keine bissigen Schweine. Übrigens auch der Grund warum ich mich bei der sprichwörtlichen eierlegenden Wollmilchsau immer nur an den Eiern gestört habe. Wolle und Milch geben norwegische Sauen zweifelsfrei. Eier aber nicht.
Das schwedische Schaf und ich hatten dann kurz nach meiner „Einschulung“ im schwedischen Gymnasium ein lustiges Missverständnis:
Aber: Es ging nie um Schafe. „Får“ ist nicht nur Schaf, sondern auch die Verbform von „få“, in diesem Fall „dürfen“. Alle dürfen sich wo sie mögen in den Park legen, und sie dürfen auch singen. Menschen. Keine Schafe. Kaum hatte ich gelernt dass ich „sau“ mit „får“ ersetzen müsste, da zeigt sich: Die Schweden haben das gleiche “får“ wie die Norweger, aber eben auch noch vierbeinige. Von da an habe ich zum einschlafen “får“ gezählt (oder wie der Schwede sagt: gerechnet).
Komisch, oder? Gerade wo doch Hirten so viel wandern, hätte man doch erwarten können, dass sich ein Name länderübergreifend durchsetzt.
Als Julia und ich irgendwann beschlossen hatten beide das
Und kaum lag er da, da wollte ich ihn schon nicht mehr abgeben. Diese abstehenden Ohren. Das plusterige Fell. Der Lämmerschwanz (nicht nach Anleitung, das Original sah nach Kaninchen aus, ich habe einfach ein drittes, längeres Ohr an den Hintern gesetzt). Die kess stupsig weiße Gotland Nase! Der Zufall will, dass der kleine Gote genau um ein Körnerkissen von mir passt. Und um die Wärmflasche. Und der Neffe hat ja schon sein Schaf. Also ein Fell zumindest. Und er braucht ja auch was zum spielen, wenn er bei der Lieblingstante zu Besuch ist. Hah! Mein Schaf 🙂

Mich fasziniert ja selbst, dass bisher jede Färbung der
Lana Grossa hat mir nach der Messe je eine Farbstellung der 1:1 Varianten geschickt, denn genau wie bei der Pairfect wird es eine komplett gemusterte und eine mit uni-Anteil geben.
Farblich ist die 1:1 deutlich anders als alle bisherigen Pairfect Farbstellungen, und falls bisher noch nichts für deinen Geschmack dabei war, dann hast du ab diesem Sommer auf jeden Fall eine erprobte Alternative.
Kennst du den Sympathikus?
Zum Glück ist mein Gehirn nicht das von Jason Bourne, sondern das einer Strickerin, und ich kann rational einschätzen, dass begeisterte Wollsüchtige keine körperliche Gefahr für mich darstellen. Und natürlich freue ich mich mega darüber wenn eine meiner Ideen solche Begeisterungsstürme hervorruft! Aber dass Spiderweb SO gut ankommt, das hatte ich echt nicht vorhergesehen.
Dafür haben wir diese Woche zwei Garnpakete geschnürt, eins aus