
In meinem Kopf schwirren zu jedem möglichen Moment mehrere Sprachen herum. Am verfügbarsten ist eigentlich immer Englisch, wenn du mich nachts um 3 aus dem Schlaf rüttelst und mich nach meiner Meinung zur Fiskalpolitik befragen solltest, ist es hoch wahrscheinlich, dass ich dir auf Englisch antworten würde.
Wenn ich krank oder erschöpft bin, schaue ich gerne Disney Filme auf Norwegisch, das ist Kindheit. Schwedisch ist die Sprache mit meinen Leih-Eltern und Schwestern aus meiner Schulzeit. Deutsch spreche ich schon immer, wie man aber vielleicht merkt fehlt mir oft der kürzeste Weg etwas auszudrücken. Die Französisch Fragmente aus jahrelanger Tortur sind inzwischen mit Bruchstücken Italienisch aus meinem Studium in Rom geflickt – alles zusammen ergibt ein verlässliches Gerüst um bisher noch jede Situation in Frankreich oder Italien zu meistern, aber keine elegante Konversation.
In meinem Kopf entstehen manchmal die wildesten Verknüpfungen zwischen den Sprachen, ich erkenne Gemeinsamkeiten, mische teilweise die falsche Grammatik unter, und und und.

Das „Schaf“ finde ich mehrsprachig betrachtet ungewöhnlich:
Bei den allermeisten Tieren sind sich die germanischen Sprachentwickler wohl irgendwie einig gewesen. Hund heisst auf schwedisch und norwegisch hund, auf englisch kann man auch hound sagen, woher dann aber dog kommt? Puh. Katze, katt, katt, cat, selbst französisch chat und italienisch gatta klingt als hätten die Europäer sich sprachübergreifend über das gleiche Tier unterhalten.
Und dann halt das Schaf. Das englische sheep sehe ich noch ein. Dass es dann auf französisch direkt mouton für das männliche und brebis für das weibliche heisst, was wiederum keine Ähnlichkeit mit dem pecora der Italiener hat, das finde ich überraschend. Doch selbst die Skandinavier sind sich nicht einig: Die Schweden nennen es får (sprich: foooohr), während das norwegische Schaf für deutsche Ohren total belämmert „sau“ heisst.
Man findet daher in Norwegen häufig Warnschilder, bitte die Hunde anzuleinen, wegen „beitende sauer“ = grasende Schafe, keine bissigen Schweine. Übrigens auch der Grund warum ich mich bei der sprichwörtlichen eierlegenden Wollmilchsau immer nur an den Eiern gestört habe. Wolle und Milch geben norwegische Sauen zweifelsfrei. Eier aber nicht.
Das schwedische Schaf und ich hatten dann kurz nach meiner „Einschulung“ im schwedischen Gymnasium ein lustiges Missverständnis:
Zu der Zeit gab es ein Lied in den Charts „fiskar som viskar“ (Fische die flüstern). Es wurde rauf und runter im Radio gedudelt, der Text ist… naja… flüsternde Fische albern. Und daher habe ich mich auch nicht weiter über eine Textstelle „alla får lägger sig var de vill i parken“ gewundert. Für mich hieß das: Alle Schafe legen sich wo sie mögen in den Park. Später singen die Schafe auch im Takt den Refrain. Klare Kiste. Bei flüsternden Fischen sind chillende, singende Schafe jawohl keine Unmöglichkeit.
Aber: Es ging nie um Schafe. „Får“ ist nicht nur Schaf, sondern auch die Verbform von „få“, in diesem Fall „dürfen“. Alle dürfen sich wo sie mögen in den Park legen, und sie dürfen auch singen. Menschen. Keine Schafe. Kaum hatte ich gelernt dass ich „sau“ mit „får“ ersetzen müsste, da zeigt sich: Die Schweden haben das gleiche “får“ wie die Norweger, aber eben auch noch vierbeinige. Von da an habe ich zum einschlafen “får“ gezählt (oder wie der Schwede sagt: gerechnet).
Komisch, oder? Gerade wo doch Hirten so viel wandern, hätte man doch erwarten können, dass sich ein Name länderübergreifend durchsetzt.
Aber egal wie man sie nun nennt, Schafe sind die besten! Schließlich geben sie Wolle, sind nette Zeitgenossen, und sehen eigentlich immer putzig aus.
Ganz in der Nähe von unserem Ferienhaus gibt es eine Herde mit den allertollsten Schafen, die Gotland Herde in Visseltofta. In unserer (touristisch eher unerschlossenen) Gegend, ist das Café ein schönes Ausflugsziel, und die Herde grauer Lockenköpfe ist für Kinder immer ein Highlight.
Der kleine Neffe war bereits dort. Letztes Jahr. Frisch geschlüpft. Und hat direkt ein graues Lockenfell mit nach Hause bekommen. Es liegt in seinem Bett.
Als Julia und ich irgendwann beschlossen hatten beide das Bobble Sheep von Purl Soho zu stricken, da wusste ich daher sofort: ein Gotland Schaf soll es werden. Für den Neffen. Er wird in dem Glauben aufwachsen, dass Schafe immer grau mit Locken und schwarzem Kopf sind. Wie die Visseltofta Schafe. Troll liefert zum Glück genau die passenden Farben in dickem Merinogarn.
Und als ich dann letztens kein „nebenbei Projekt“ mehr hatte, da bin ich endlich dazu gekommen das Schaf anzuschlagen. Julia war da schon fertig. Ihrs ist klassisch schwarz-weiß, von Julia inspiriert hat Juliane ein schwarzes Schaf gestrickt.
Mein kleiner Gote war super schnell fertig. Nadelstärke 8mm und so.
Und kaum lag er da, da wollte ich ihn schon nicht mehr abgeben. Diese abstehenden Ohren. Das plusterige Fell. Der Lämmerschwanz (nicht nach Anleitung, das Original sah nach Kaninchen aus, ich habe einfach ein drittes, längeres Ohr an den Hintern gesetzt). Die kess stupsig weiße Gotland Nase! Der Zufall will, dass der kleine Gote genau um ein Körnerkissen von mir passt. Und um die Wärmflasche. Und der Neffe hat ja schon sein Schaf. Also ein Fell zumindest. Und er braucht ja auch was zum spielen, wenn er bei der Lieblingstante zu Besuch ist. Hah! Mein Schaf 🙂


Was das ganze mit dem knallgelben Body zu tun hat? Ist ja eher keine gröne Bucks, nicht wahr?
Aber der kleine Neffe erinnert mich im Moment auch so an einen Frosch, wie er auf dem Bauch liegt und behäbig seine Anstalten macht ins Krabbeln zu kommen. Zusammen mit dieser sonnenblumengelben Farbe ist dann doch wohl wieder der Zusammenhang zum Pöggsken in Sonnenschien hergestellt, oder?
Denn Wolle, Seide & Poly macht in meinen Augen das perfekte Gemisch für Babykleidung: Weich, warm aber kühl auf der Haut (Seide!!!), und dann auch noch maschinenwaschbar. Die Eltern vom Neffen teilen diese Einschätzung, und haben für den Kleinen direkt am Anfang noch Woll-Seide-Bodies gekauft. Dann habe ich im Herbst den Emil-Body entwickelt…


Ja und was soll ich sagen? Ich kann jetzt das Garn in den Himmel loben, oder einfach nur gestehen dass ich der Schachenmayr Steffi auf der H&H direkt noch ein Knäuel abgenommen habe, denn jetzt will ich etwas für mich aus dem feinen Zeug 😉
Du bekommst das Garn ab diesem Sommer im 
Lang lang ist’s her seit
Zwei Stränge (
Komplett am anderen Ende des Garnspektrums sind die restlichen 
Mein Flipper aus
118g
208g
Am letzten Tag der H&H hatte ich dieses Tuch um, und die Reaktionen waren – wenn man die Müdigkeitslevel nach zwei Messetagen einrechnet – fast genauso überschwänglich wie für das blaue Tuch. Es wiegt nur
Dann habe ich insgesamt
Last but not least sind noch zwei Tücher fertig geworden. Das eine befindet sich (weit fortgeschritten) noch in der Testphase: Mein Fugleflugt besteht aus
389g
Sie fuhr hin, ohne mir etwas davon zu erzählen, hörte sich seine Vision an, und sagte ihm: Wir machen mit, so kann Sophia in einem Teil ihre eigenen vier Wände haben, aber wenn nötig ist immer jemand da um ihr zu helfen. Das war irgendwann im Spätsommer 2013. Einige Wochen später wurde der Kaufvertrag besiegelt, da hatte ich mein zukünftiges Zuhause noch nicht gesehen… zum Glück!
Aber gekauft ist gekauft, und ich zwang mich zu tapferen Worten zum Architekten: „Toll was du so für eine Vorstellungskraft hast, dass du direkt das Potential erkennst!“ (vor meinem inneren Auge sah ich inzwischen glasklar die Ziegen grasen.) Und er erklärte frohen Mutes, dass wir den nächsten Weihnachtskakao schon in einer Küche trinken würden. Ich war nicht sicher wer von uns beiden unter Drogen stand.
(Leider habe ich erst vier Monate später angefangen Fotos der Baustelle zu machen, das komplette Ausmaß VOR Beseitigung der schlimmsten Dinge musst du dir also leider ausmalen.)
2014 war das Jahr des Baus. Erst des Rückbaus (euphemistisch für Teilabriss und komplette Entrümpelung), dann des Wiederaufbaus. Zuerst wurden die Reste der Außenmauern abgestützt.
Dann wurden innerhalb den neu unterteilten Einheiten jeweils eigene Häuser gebaut, also zumindest grob gesagt. Ich habe das Haus daher immer die Thermoskanne genannt, denn de facto gab es am Ende zwei Wände und einen Hohlraum.
Ganz zum Schluß wurden nämlich die Außenmauern hingebungsvoll und fachmännisch nach alten Methoden wieder drum herum gebaut – und das ist bei Fachwerk gar nicht soooooo einfach.
Und pünktlich zu Weihnachten 2014 hatten wir die Bauabnahme in der Hand und konnten einziehen. Ja wir mussten durch knietiefen Matsch waten um zum Haus zu kommen (die vielen Baumaschinen hatten ihre Spuren hinterlassen), aber den Kakao haben wir mit einer Art Triumphgefühl inmitten von Farbeimern und halbfertigen Möbeln getrunken. Und ich meine mich zu erinnern dass es beim Architekten sogar einen Baum gab.
Aber die Ärzte sagten immer wieder dass ich mich bitte schonen sollte, Stress vermeiden, mich bloß nicht unter Druck setzen, und vor allem die bisherigen Fortschritte nicht mit übereilter Rückkehr ins alte Leben riskieren sollte. Also habe ich mich „niedergelassen“.
Habe das Haus eingerichtet und dekoriert, gestrickt und meinen Shop aufgebaut. Habe so gut ich es konnte einen Garten angelegt (von Grund auf, ich erwähnte den Matsch? Der enthielt auch jede Menge Schutt.). Und parallel angefangen mir wieder mein altes Leben zurückzuerobern.
Ohne Medikamente durfte ich auch wieder Auto fahren, also besuchte ich meine liebsten Menschen in der alten Wahlheimat und gewann neue liebste Menschen dazu. Darunter auch viele Strickmenschen wie
Ich fing einen neuen Job an (der sich zum Glück meistens mit meiner Verordnung „kein Stress, auch mal Pausen machen“ vereinbaren lässt). Und es kam kein Rückfall. Das Fitbit vermeldet regelmäßig dass ich wirklich viel laufe, und dank inzwischen guter Freundschaft mit der Physiotherapeutin meines Vertrauens kriege ich bei Zipperlein SMS mit Soforthilfe zur Selbsthilfe oder auch mal einen Termin zur professionellen Wieder-Beibiegung.
Und genau jetzt, wo diese Home Story veröffentlich ist, steht seit einer Woche fest: Wir ziehen wieder um! Mitten nach Berlin! Denn so ganz ohne Renovierungsprojekt war mir jetzt fast ein wenig langweilig 😉



Also jetzt der Versuch zwei Socken gleichzeitig zu stricken, oder auf Englisch:
Bei dieser Technik strickt man – wie der Name andeutet – beide Socken auf einmal, mit dem Magic Loop auf einer Rundnadel mit langem Seil. Da gibt’s doch was von 
Gefällt mir jetzt richtig gut. Garn und Muster harmonieren, absolut männertauglich, nicht aufgeregt, aber auch nicht langweilig zu stricken.
Das Second Sock Syndrome killt es per Definition. Super. Genau mein Ding. Man muss auch nicht immer den zweiten Socken an den ersten halten um zu sehen wie weit man ist. Mega! Außerdem stricken sich die linken Maschen viel besser als auf dem Sockenwunder.
Magic Loop unterbricht meinen Strickflow. Und zwar massiv. Das ständige Gezerre und Geschiebe, dabei den Arbeitsfaden hängen lassen, dann wieder hochnehmen, und dann erst geht es weiter. Aaaargh. Mein Geduldsfaden!!!!
Du siehst: Ich find die Technik grundsätzlich prima. Und für den nächsten Pulli von unten werde ich auf jeden Fall die Ärmel so stricken! Da werden die Zunahmen automatisch gleichhoch und alles ist prima symmetrisch, klasse! Auch für Handschuhe ist das bestimmt ne gute Methode.
Trotzdem werde ich weiterhin immer ein Paar Socken auf den Mini Rundnadelchen in die Handtasche stecken. Für die Kurzstrecke. Oder wenn das Coffee Date am Telefon hängt. Oder wenn’s einfach mal wieder länger dauert. (Snickers macht nämlich dick. Socken nicht.) Bis dahin sind aber erstmal diese hier auf meinen Nadeln, daher geht’s damit zu Marisa’s Link up–> 



Vor ein paar Wochen habe ich von der 
Zuerst habe ich mich über die Verpackung gewundert – im positiven Sinne – denn so ein extra Körbchen mit Guckloch ist ja nicht alltäglich.
Ganz so dramatisch ist es nicht, wer lesen kann und bereit ist eine Anleitung Wort für Wort zu befolgen (und auch mal was bei Youtube nachzuschauen), der kann das auch packen.
Mit den 3er Nadeln kam ich hier genau hin. Und gefühlt war dann auch schon direkt die erste Socke fertig. Dabei hatte ich mir den Spaß schon verlängert.
Ungefähr beim Fußteil habe ich dann auch entschieden, dass ich da gerade an einem Geschenkpaar stricke. Denn was könnte passender sein, als meiner Katzen-verrückten Physiotherapeutin ein Paar Socken zum Dank für meine Fuß-Heilung zu schenken?

Beim letzten
Noch ein Paar Socken ist bei mir geblieben, nämlich aus einem Knäuel Arne & Carlos
Ich habe fast das ganze Knäuel aufgebraucht, indem ich den eigentlichen Fersenteil noch für Schaft und Fuß genommen habe. Dafür habe ich vorher ungefähr die Hälfte des Fadens abgemessen, einen Knoten gemacht, und erst an dieser Markierung den Faden für meine Afterthought Ferse eingestrickt. Der deutlich längere Schaft macht 5 g Unterschied, diese hier wiegen
Den letzten Rest dieses Knäuels habe ich für meine 
Noch ein Paar Weihnachtssocken ist aus den
Das letzte Sockenpaar ist auch direkt Teil meines Geständnisses: Ich habe mir selbst ein Paar
Das Garn war eigentlich nicht für mich gedacht, ich wollte es unserer guten Seele zu Weihnachten schenken, denn sie strickt mit Feuereifer Socken. Anstelle von Kunstfasern hat es Brennesselanteil für die Stabilität. Leider konnte ich es nicht verschenken, denn die Lieferung kam in katastrophalem Zustand bei mir an. Insgesamt hatte ich 8 Knäuel Garn (4 x Onion Nettle, 4 x Angora/Wolle – dazu später) bei
Der Neffe bekam eine
Die Mutter vom Neffen hat die
Von den
Das Angora bedauere ich aber keine Minute, denn es ist eine wunderschöne Farbe und fasst sich wirklich toll an. Die meisten Garnhersteller haben inzwischen Angora aus Tierschutzgründen aus dem Programm genommen, wie mit den armen Hasen oft umgegangen wird ist wirklich absolut widerlich und sollte nicht ignoriert werden. Dieser 



In diesem Zusammenhang habe ich mich auch auf die Suche nach einer neuen Milch in Glasflaschen machen müssen, und dabei bin ich über den
Teil zwei meines Vorsatzes ist, keine Süßigkeiten und weniger Brot zu kaufen. Das ist kein versteckter Diätvorsatz, sondern ein Versuch mich wieder an den Herd zu locken.
2) Das Jahr der Handschuhe




Wie du weisst, gibt es inzwischen noch eine Weiterentwicklung der Hose, auch um die
Trotzdem gab es eine
Zwei weitere Großprojekte waren meine Goosebumps Tücher. Eigentlich als Experiment gedacht, aber der fertige Prototyp kam dann zusammen mit den 
