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Partnersocken

Je nachdem wie schnell du so strickst gebe ich dir heute eine Idee für Valentins-, Mutter- oder Vatertag, oder als Geschenk für Zwillinge, Geschwister, oder einfach nur zwei Menschen die sich nahestehen:

Ringelsocken!

Und zwar Ringelsocken im Partnerlook!


Als Socken finde ich den Partnerlook wirklich sogar bei Erwachsenen total süß. Das ist nicht aufdringlich, nicht zu zuckersüß und rosarot, und trotzdem irgendwie ein kleines Symbol von “wir gehören zusammen”.

Mein Partnerpaar ist bereits im Herbst zu Mutter und Bruder gewandert, zum runden Jahrestag seiner Geburt. Die beiden haben direkt danach einen Mutter-Sohn-Urlaub gemacht, und eine Fotosession eingelegt – ich glaube sie haben sich über das Geschenk gefreut 🙂

Das ist doch ein optimales Geschenk, mit viel Liebe aber relativ geringen Kosten (vor allem wenn dein Stash so überquillt wie meiner)

Du brauchst nur:

100g einfarbige Sockenwolle 
100g bunte Sockenwolle 

Diese Paar habe ich mit meiner Default-Lösung – Regia “flanell” – und einem Schoppel Zauberball “seltene Erde” aus meinem Stash gestrickt.

Bündchen, Spitzen und Fersen habe ich nur mit Regia gestrickt, der Zauberball ist mir für die neuralgischen Stellen einfach zu locker verzwirnt.

Damit trotzdem eine Art Gleichgewicht zwischen den beiden Garnen besteht, habe ich die bunten Streifen immer über 3 Runden, und die flanell-Streifen über 2 Runden gestrickt*. Durch den langen Farbverlauf des Zauberballs und die unterschiedlichen Größen sind vier verschiedene, aber offensichtlich zusammengehörige Socken rausgekommen.

Mit den 2 Knäuel habe ich sowohl den Bruder (Größe 48), als auch die Mutter (Größe 40) bestrickt, und habe noch genug Garn übrig um mindestens noch einen Ringelsocken für mich (40) zu stricken.

Socken stricke ich ja immer nach meiner eigenen Größentabelle auf dem Sockenwunder. In meinen Anleitungen (erhältlich bei Ravelry & Loveknitting) ist die Tabelle immer am Ende enthalten, und kann auch die Grundlage für solche Ringelsocken oder StiNos (Stinknormale Socken) bilden.

Aber Achtung: Die Maschenprobe muss natürlich stimmen.

*Bei genauem Hinsehen siehst du einen “durchbrochenen” Streifen am großen Paar – hier habe ich einen Streifen in FairIsle Technik gestrickt. Das macht den Socken punktuell ein wenig enger, das hat sich bei der brüderlichen Fußform, oder Schuhart, oder was auch immer die Socken rutschen ließ, bewährt 😉

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Alle meine Entchen

Langsam nähern wir uns ja dem Weihnachtsfest, und langsam habe ich ein Zeitproblem…

Dieses Jahr bekommt daher nur einer auf jeden Fall etwas wolliges unter’m Baum, nämlich der, der sich immer und immer wieder freut wie Bolle: der kleine Riese Lillebror.

Und weil mir bei 48er Socken immer wieder droht die Puste auszugehen (mein Second Sock Syndrome habe ich ja mehr als einmal schon gestanden), versuche ich mir diese Geduldsproben in Wolle so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten.

Zum 30. vor 2 Monaten gab es daher die Ringelsocken. Die hatte ich lange angekündigt, Zwischenstände mitgeteilt, und auch hemmungslos schon lange vor dem Geburtstag im Internet gepostet. Inzwischen werden sie von Mutter und Sohn gerne getragen. Selbst auf Malle.

Ehrlich gesagt bin ich inzwischen sehr sehr pragmatisch, was verschenkte Strickereien angeht: Lieber verzichte ich auf den Überraschungseffekt, als dass das Ergebnis nicht zu 100% geliebt wird. Gerade den kleinen Riesenbruder sehe ich gar nicht so häufig, da er in London lebt und (extrem viel) arbeitet. Wenn ich ihm etwas nicht-bürotaugliches schenke, dann kann ich es auch gleich bei mir in eine Ecke legen, denn er verbringt halt viel Zeit bei der Arbeit, und zieht sich sicher nicht abends noch um damit auch die schwesterlichen Geschenke Ausgang bekommen.

Ob es am Alter, der Karriereleiter oder der Mode liegt, jedenfalls wird der Bruder experimentierfreudiger was seine Socken angeht. Vielleicht zieht er auch einfach lange Hosen an und sitzt nie mit gekreuzten Beinen, freut sich aber über warme Füße, ich weiß es nicht. Jedenfalls darf ich mich bei seinen Socken auch mal austoben.

Trotzdem war ich echt unsicher ob nun meine Idee für seine Weihnachtssocken etwas über das Ziel hinausschießen würde, daher habe ich wieder nachgefragt und eine zufriedenstellende Antwort erhalten.

Auf geht’s Rubber Ducks!

Das Muster habe ich bei Ravelry gefunden, dort ist es gratis verfügbar.

Mein Projekt wird ein komplettes Resteverwertungsfest (ich sag nur Stashbezwingung), und zwar werden meine Entchen aus den gelben Fäden meiner vielen Pairfect Strickereien der letzten Zeit entstehen. Bündchen (und hoffentlich noch Ferse) ist der letzte Rest Pairfect von meinen neusten Socken, das Knäuel hatte Tanja mir letztens geschenkt. Den Hintergrund habe ich aus marineblauem Regia (geht immer), und einem Rest Debbie Bliss Rialto (Weihnachtssocken Schwägerin 2016, wird kein Lieblingsgarn) geringelt. Es kommt sich so aus, dass es aussieht als würden die Entchen wie in der Schießbude in Bahnen schwimmen, die Socken werden nicht zu düster, und ich habe eine gute Verwendung für ein nicht so geliebtes Garn gefunden.

In der #Tatortstricker Gruppe bei Facebook hatte ich letzte Woche meine Freude über die “Genehmigung” geteilt, und da fanden sich doch glatt ein paar weitere Gummientenfans, und so ist ein kleiner KAL aus den Rubberducksocks geworden.

Pünktlich mit dem Tatort gestern Abend (passenderweise einer aus Münster) ging es los. Leider noch ohne mich, denn ich stand im Stau. Aber heute habe ich meine Mittagspause genutzt und habe nachgearbeitet. (Keine Angst, das Bündchen hatte ich morgens beim Hundespaziergang nebenbei gestrickt, hexen kann ich auch nicht)

Bisherige Abweichungen vom Muster:

Cuff-down statt toe-up. So kann ich besser abschätzen wie weit meine Pairfect Reste wirklich reichen. Dafür muss ich den Chart von oben nach unten lesen, sonst würden die Duckies “Schwänzchen in die Höh” schwimmen.

Außerdem stricke ich immer 2 Runden Hintergrundfarbe Marine, dann eine Runde mit der Rialto. Dafür gibt es keine Empfehlung, der zusätzliche Fadenwechsel ist nicht anfängerfreundlich, aber mir wäre dieses dunkle marine mit gelb einfach zu extrem geworden.


Übrigens habe ich nach dem Bündchen auf 3mm Sockenwunder gewechselt, so bleibt das Fairisle Gestrick flexibel. Das Zählmuster kommt prima für die 48er Socken hin, denn du brauchst eine durch-acht-teilbare Maschenanzahl, und ich stricke eh immer 80 Maschen für den Bigfoot. Bei Socken webe ich übrigens die Flottierfäden nach maximal 3 Maschen ein, am Fuß herrscht mehr Zug / Bewegung als sonstwo, so bleibt das Muster trotzdem stabil.

Falls du auch noch mitmachen möchtest… Gummienten und ihre Fans beißen nicht 😉 Für Instagram kannst du den #Rubberduckskal benutzen, ich bin gespannt wer noch Gummientchen unter den Baum legt. Ich verlinke hier erstmal zu Marisa’s auf den Nadeln November, gehe aber stark davon aus dass ich noch bis Heiligabendmorgen am zweiten Socken sitzen werde…

 

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Halbzeit im Socktober

Der Sockenmonat ist schon fast rum, und mir schwirrt (mal wieder) der Kopf.

Anfangs erschienen mir vier Monate bis zur Hausübergabe unendlich lange hin, eigentlich unerträglich lange. Und auf einmal sind es nur noch ein Paar Tage… in der Zwischenzeit hat sich noch vieles geändert, und wie vor jedem Umzug bekomme ich auf dem Endspurt etwas Magenflattern 😉

Im Moment komme ich also nicht dazu wirklich strukturiert etwas neues zu stricken, und weil ich mir keinen Stress machen möchte stricke ich einfach zweite Socken. Und da habe ich ja einigen Bedarf, denn von meinen Fraulein Wunder Socken hatte ich für Fotos nur jeweils einen gestrickt, hier lagen also einige einzelne Strümpfe herum.

Außerdem hatte ich meiner Mutter ein Paar Ringelsocken im Partnerlook zu den Geburtstagssocken vom kleinen Bruder versprochen. Immerhin hatte sie ja vor 30 Jahren die eigentliche Arbeit gemacht den Riesen in die Welt zu setzen.

Insgesamt habe ich so im Oktober bisher drei Paar Socken fertiggestellt, und das vierte ist auf einem guten Weg (es fehlt noch der Fußteil und die Ferse, das entspricht etwa einem Fernsehabend).

Paar 1, mein Urlaubsprojekt, fertig geworden am 1.10., gerade eben Oktobersocken. Gestrickt aus einem Knäuel Lana Mia One4Two von Gedifra. Dieses Knäuel habe ich beim Tag der Wolle bekommen, daher ist das hier jetzt angeblich ein Werbebeitrag. Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass meine Meinung nicht (und erst recht nicht für den Herstellerpreis eines Wollknäuels) gekauft werden kann. Ich habe keine Absprache mit der Firma Gedifra getroffen, und muss einfach mal wieder den Kopf schütteln über die deutsche Reglementierungswut. Jedenfalls: ich habe dieses Garn nicht gekauft. Hätte ich es vom Hersteller geschickt bekommen, hätte ich aber vermutlich auch eine wichtige Information erhalten, deren Fehlen meine Socken etwas speziell macht…

Zugegebenermaßen bin ich manchmal etwas planlos. Aber in diesem Fall war – glaube ich – eine gute Idee bei Gedifra nicht 100% zu Ende gedacht worden. Denn dass ich hier ein quasi-Pairfect vor mir hatte, das ist mir leider erst aufgefallen, als ich den ersten Socken schon fertig hatte.

Ich hatte wie immer- der Startfaden war aber auch mit Aufforderungscharakter an der Banderole befestigt worden – das Knäuel von Innen heraus verstrickt. Der kurze beige Streifen am Anfang der Socke hatte mich ehrlich gesagt noch etwas irritiert, denn ich fand ihn als Bündchen zu kurz, konnte dann aber auch keinen Farbpunkt mehr finden an dem ich das Bündchen hätte beenden wollen – so wurde eine komplett gerippte Socke draus.

Vom Knäuel her hatte ich eine Socke mit grau-in-grau Farbverläufen erwartet, es wurden aber eher grau-in-grau Blöcke von unterschiedlichen Nuancen. Das beige vom Anfang kam nirgendwo mehr vor, und während mir das meistens echt egal ist, fand ich diesen krassen Akzent am Anfang des Bündchens jetzt auch am zweiten Socken haben sollte. Dementsprechend habe ich nach dem ersten Socken gewickelt und gewickelt und gewickelt und mich ein wenig geärgert. Ja und dann war ich offenbar bei der Hälfte des Knäuels und ich stellte fest: Dieser beige Teil war ja viel länger als der vorherige. Und als dann die Banderole vom stark geschrumpften Knäuel fiel, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Pairfect ohne Regia-gelben Starterfaden?!

Auf der Innenseite der Banderole war es beschrieben. Zumindest auf Englisch. Die deutsche Übersetzung machte nicht überall Sinn. (jaaaaaa, eins, vier, zwei ist so gesehen die korrekte Übersetzung von One 4 Two, bedeutet aber halt nicht auch “eins für zwei”, Wortspiele sind nicht universell übersetzbar, sowas kann nur Disney gut.) Von Außen war von der versteckten Botschaft wirklich nicht zu erkennen. Dass ich die Banderole abfummeln sollte stand nirgends. Und One4Two hatte ich einfach als “ein Knäuel reicht für zwei Socken” interpretiert.

Verwirrung stiftet auch der kleingedruckte Buchstabensalat (“thich nhat hanh”) in der Mitte unter dem “sinnstiftenden” Spruch – Gedifra stammt aus Florenz, die Buchstabenfolge lässt mich aber an gälisch denken, der Zusammenhang erschließt sich mir noch nicht. Und wieso hat ein italienisches Unternehmen eigentlich englisch und deutsch auf der Banderole, jedoch kein italienisch?

Egal! Dem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, außerdem ist mir absolut kein Schaden entstanden, ich finde die beigen Akzente an Bündchen & Ferse sehr hübsch. Aaaaaber der kleine Unternehmensberater in mir sagt: Bitte nochmal dran setzen.

Den Mehrwert der identischen Socken konnte ich bei meiner Graustufenvariante nicht wirklich erkennen, daher habe ich nach meiner Rückkehr ins verlässliche Internet auf der Herstellerseite umgeschaut ob es für andere One4Two Farben vielleicht Sinn macht… aber bei den bisher nur monotonalen Verläufen könnte ich auf die wirklich identischen Socken verzichten. Trotzdem bekommt das Garn von mir einen vorläufigen Daumen nach oben, dass hier garantiert mulesingfreies Merino für superweiches Sockengarn genutzt wurde finde ich wirklich toll. Die erste Tragephase fand ich an den Füßen auf jeden Fall sehr angenehm, und noch sind keine Löcher drin (hat es schon gegeben!!! Manos del Uruguay Alegria, ich schau dich an!).

Quelle: gedifra.com

Das One4Two bräuchte ich halt nicht zwingend, aber zum Beispiel dieses wunderschöne Paar aus der LanaMia Uni fände ich durchaus interessant (besonders mit den hellen Akzenten). Die erste Wäsche von meinen steht an, danach bilde ich mir ein endgültiges Urteil ob ich Wiederholungstäter werde.

Paar 2 & 3 zeigen dass ich sowieso kein Maßstab für identische Socken bin:

Paar 2 war das Ringelsockenpaar für die Mama. Diesmal “nur” Größe 40, und der geringere Verbrauch an Zauberball lässt natürlich nochmal einen neuen Farbeffekt entstehen. Die 48er vom Bruder sind zufällig einmal komplett mit braunen und einmal komplett mit blauen Ringeln geworden. Die Mutter-Variante ist jeweils gemischt, einmal mit wenigen blauen Ringeln am Anfang und einmal etwa halbe-halbe geworden. Muss man mögen, meiner Familie habe ich den Pippi-Langstrumpf-Look als den Sockentrend 2017 angepriesen. Bisher sind alle drauf angesprungen.

Paar 3 wird daher demnächst an den mittleren Bruder verschenkt. Auch hier ist ein Zauberball für die Farben verantwortlich, der uni-Ton ist Regia Flanell (mein immer-und-für-alles-gut Garn). Der Verlauf heisst “Fuchsienbeet” und auch dieses Knäuel sah von außen einfach nur bombastisch genial aus. Einzeln verstrickt war es ein psychedelischer Strumpf, den selbst meine “dankbar-für-alle-Wollsocken-Mutter” kopfschüttelnd abgelehnt hat. Das Muster “Mackie” aus meiner Fraulein Wunder Sockenanleitungsreihe hat es gerichtet, mit Flanell als Kontrast ist jetzt sogar der Wollsockenhasser-Bruder in freudiger Erwartung auf seine Fußwärmer.

Paar 4 (Johnny in Regia Electric Blue & Flanell)ist wie gesagt noch auf den Nadeln, daher zähle ich es noch nicht. Die nicht-Pairfect-Rippensocken sind schon im Urlaubsfazit gezählt, aber die Mackies (88g) und die Ringelsocken (68g) machen insgesamt 156g neuen Stashabbau. Nach meinem letzten Stand von +546g Zuwachs bin ich jetzt also bei einem Nettozuwachs von +390g. Vielleicht komme ich ja noch auf 0?

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Emils Body

  1. Wusstest du dass Michel aus Lönneberga auf Schwedisch Emil heisst?

Nur im deutschsprachigen Raum heisst Emil Michel, und dabei ist Michel überhaupt kein schwedischer Name. Das wäre dann vielleicht ein Mikael oder Mikkel, oder halt eigentlich Emil. Weil der in Deutschland schon dank Erich Kästner mit seiner Detektivbande verknüpft war, hat man sich für den Lindgren’schen Emil halt einen Extra-Namen ausgedacht.

Fun Fact, gell?!

Nun ja, jedenfalls gibt’s jetzt noch einen Emil, und du kannst dir aussuchen ob du eher an einen Lausbuben in Småland oder den Kumpel von Pony Hütchen denken möchtest. Beide haben ja zumindest eines gemeinsam: Sie sind bestimmt alles außer gewöhnlich…außergewöhnlich halt.

Der neue Emil ist auch außergewöhnlich.

Emils Body AnfangDenn Emil ist ein Babybody für kleine Menschen von 0-12 Monaten. Nur eben kein gewöhnlicher Body, zumindest habe ich bisher noch keine andere Strickanleitung für einen Body mit dieser Sorte Ausschnitt gefunden.

Früher habe ich ja im Bereich Kindermode gearbeitet, und sagen wir mal so… Kinderklamotten, da kenn ich mich mit aus (eigentlich).

Mit nullkommanull Ahnung angefangen habe ich in dem Job wirklich viel über Kinder und Kinderthemen gelernt. Wir haben sehr intensive Marktforschung betrieben, sowohl über das eigentliche Thema: was kriegen kleine Menschen angezogen? Aber auch: Was bewegt Eltern? Worauf achten sie? Welche Sorgen haben sie?

Eine der ersten Erkenntnisse war: Kinderklamotten brauchen einen flexiblen Ausschnitt.

Natürlich soll er nicht zu weit sein, aber eben doch weit genug. Denn offenbar hassen Babies alles was über ihren Kopf gezogen wird. Unsere Best-Seller im Baby-Bereich waren immer die Wickelbodies, oder solche mit knöpfbaren Schultern, oder eben Bodies mit Envelope Ausschnitt.

Emils Body Vor Kurzem habe ich (jaa, Carina, ich weiß, du lachst immernoch ;-)) voller Begeisterung gelernt, dass es noch einen guten Grund für den flexiblen Ausschnitt gibt: der “Poop-nami” (Wortspiel aus Tsunami und dem englischen Wort für Schei**e)

Babies mögen es nicht, wenn es eng am Kopf ist. Mütter und Babies mögen nicht wenn die Windel nicht alles gehalten hat und der vollgesch*ssene Body übers Gesicht gezogen werden muss.

Hier kommt der Envelope-Ausschnitt ins Spiel: Der ist so gebaut, dass man ihn im Notfall auch über die Schultern nach unten ziehen kann!!!! Wie genial ist das bitte???!!!!

Mit diesem (für mich neuen) Allgemeinwissen ausgerüstet musste ich natürlich einen Envelope-Body für den Neffen stricken. Aber ich habe eben keine Anleitung gefunden… Also habe ich Marktforschung betrieben um selbst den optimalen Neffen-Body zu erfinden:

Die Eltern sind große Fans von Woll-Seide-Bodies, weil die warm halten und doch kühl auf der Haut sind. Außerdem sollten es bitte für den Winter lange Ärmel und wenn möglich maschinenwaschbar sein. Außerdem bitte an den neuralgischen Reibungspunkten nicht scheuernd.

Und herausgekommen ist Emil. 

Babybody Rowan Fine Art Overlapping Shoulders Amerikanischer AusschnittEmil ist aus Rowan Fine Art gestrickt – ein maschinenwaschbares “Sockengarn” aus Merino, Seide, Mohair und Poly. Die Anführungszeichen, da es für Socken eigentlich zu schade ist. Die Zusammenstellung klingt vielleicht etwas unerwartet für Babies, aber sie ist super! Das Garn ist allerdings sockengarnartig fest verzwirnt, und damit die Kanten wirklich nicht scheuern ,habe ich sie mit Lamana Como abgefedert. Seit ein paar Wochen haben meine Testerinnen und ich unsere Emils gestrickt und an der Anleitung gedoktort, und jetzt ist sie fertig!

Falls du auch einen Emil stricken möchtest, dann findest du hier das Strickpaket aus Garn und Anleitung.

Und mein kleiner Zwischenerfolg: ich habe 125g weniger Stash!!! Also bin ich “nur noch” bei +546g Nettozuwachs 🙂

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FO Freitag III

Da bin ich wieder!

SchwedenstraßeFrisch erholt und endlich mal wieder ausgeschlafen.
Ich habe ja seit Monaten akuten Schlafentzug, da das Kleinkind meiner Nachbarn um die 3x die Nacht so laut schreit, dass ich im nächsten Haus (!) senkrecht im Bett sitze. Das Gebrüll geht dann immer wieder in Wellen los, und immer wenn man denkt jetzt aber, dann legt er wieder los. Leider herrscht bei den Eltern komplettes Unverständnis über das Unverständnis der Nachbarn (wir sind einfach Kinderhasser), und darum muss das ganze  bei offenem Fenster passieren. Angeblich kann das Kind so besser schlafen… (wenn das hier allerdings “besserer Schlaf” ist…).

Quelle: Pinterest
Quelle: Pinterest

Kurz gesagt: Ich war wirklich gar. Dass Schlafentzug auch eine Art Folter ist kann ich mir seit der Geburt der Kampfsirene allzugut vorstellen.

Schwedenhaus Umso herrlicher war der schwedische Wald in der Nebensaison. Wir hatten ihn ganz für uns. Nur ein einziger Nachbar war kurz dort, ansonsten hatten wir menschlichen Kontakt nur wenn wir ihn für nötig hielten.

Hund vor KaminSo haben wir die ersten Paar Tage so gut wie nur geschlafen und gegessen. Der Kamin war an (denn es war rattenkalt), und die Hundedame lag auf ihrem Thron davor. Herrlich.

Ikea Museum FIKAZwischendurch haben wir uns etwas Kultur gegönnt, waren im IKEA Museum in Älmhult, dem Dunkers Kulturhus in Helsingborg, und haben uns das Kronoberg Schloss in Växjö angesehen. Im IKEA Museum war interessanterweise gerade eine Sonderausstellung zum Thema Textildesign, ich war also in meinem Element – besonders weil ich mit Sockenstrickzeug in der Hand durch die Ausstellung gelaufen bin…

Foto vom Foto von Erik Johansson :-)
Foto vom Foto von Erik Johansson 🙂

Die Fotoausstellung im Dunkers war so hervorragend, ich habe direkt drei Bilder des Künstlers bestellt. Auch hier habe ich an meinen Socken gestrickt. Dazu habe ich noch jeden Morgen auf dem Weg zum See ein paar Runden geschafft, und siehe da: -68g Lana Mia von Gedifra, die ich auf dem Tag der Wolle bekommen habe. Die Socken zeige ich noch.

Knitting on the Go

Mini Pulli Leon(ore)Abends hatten wir Gesellschaftsspiele und mitgebrachte Filme. Dazu habe ich natürlich auch gestrickt, und sogar auch mit Garn vom Tag der Wolle. Das lachs-rosa Garn von Rosários4 ist zum Probestück für eine neue Idee von mir geworden. Die Anleitung ist in Arbeit, dann allerdings für Sandnes Alpakka Ull, da das Garn im Wollwaschprogramm auch in die Maschine darf. Jedenfalls habe ich mit dem kleinen Pulli die kompletten -200g erstrickt. Das Garn ist wirklich restlos weg!

Strickecke
Dann habe ich noch die letzten Maschen des zweiten Goosebumps Tuchs fertig gestrickt und bin schockverliebt. Diesmal habe ich ja den Körper aus Cardiff Small, und den Rand aus Cardiff Regular gestrickt. Insgesamt bin ich mit -200g hingekommen!!! Die habe ich auch restlos verstrickt und habe das Tuch seitdem eigentlich non-stop am Hals. Eigentlich war es ja als Geschenk zum 30. von meinem kleinen Bruder gedacht, aber dieses Goosebumps geb ich doch nicht mehr her.

Ja und sonst?

FitibitDie lange geplante 30km Wanderung wurde zu 34,5 km. Bei optimalem Wetter sind wir in den nächsten Ort und zurück gelaufen. Selbst die kleine Energie-Bretonin Mo von und zu Hibbelhintern war am Ende merkbar froh zu Hause zu sein. Als ich sie von der Leine gelassen habe, hat sie ihre letzten Reserven für drei Sprintrunden ums Haus genutzt, hat dann den Napf leer gesoffen und ist in Tiefschlaf verfallen. Wir Menschen sind drei Tage vor Muskelkater nur ächzend in Bewegung gekommen. Zum Glück war am Abfahrtstag wieder alles ok.

Auf dem Rückweg waren dann noch ein paar Tage Schleswig-Holstein (inklusive “Oktoberfest”) an der Reihe. Eigentlich wollte ich ja direkt weiter nach Berlin und das Berlinknits besuchen, aber das war mir dann doch zuviel der Fahrerei.

Garnkäufe UmbraUnd um ganz ehrlich zu sein musste ich auch einen Riegel vor mögliche Garnkäufe legen. Denn in der Nähe von Växjo habe ich den wunderschönen Hof-Garnladen Umbra gefunden und leer geshoppt. +600g unterschiedliche Garne habe ich dazu gekauft:

3 Stränge Gotland Ull von Yllet in Blautönen – das werden Fäustlinge (Plural).

4 Stränge Llama Silk von Järbo Garn – ein Schal für die Mama

4 bunte, mini Knubbels Yabuc von Marita Rolin – ein Doubleface Schal

Joa…und du siehst… wieder ist es ein Nettozuwachs im Stash geworden, denn 468g verstrickten Garns stehen 600g gekauftem gegenüber. Aber ich bin nicht traurig drum, denn Umbra war wirklich ein super toller Laden, Kristina war auch abseits der Garnauswahl eine Quelle für hilfreiches Wissen über die Umgebung (nach langer, erfolgloser Web-Recherche hat sie uns den Weg zu einem Elchfleischhändler mit Vorrat verraten können), und keins dieser Garne hätte ich zuhause kennenlernen können. Da siegte die Neugier. Inklusive bisherigem Zuwachs durch Tag der Wolle bin ich jetzt also bei +671g Nettozuwachs im Stash. Es bleiben nur noch drei Wochen bis er gesamte Vorrat in Kisten sein muss, daher lege ich jetzt besser den Turbo ein. Wir lesen uns 🙂

 

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Von gutem Willen und guter Wolle

Beim Titel ahnst du es schon, oder?

Das Projekt Stashbezwingung hat einen ordentlichen Dämpfer bekommen. Und das obwohl ich so motiviert war.

Gepäcklabel Tag der WolleDer Dämpfer kam unter dem harmlosen Namen “Tag der Wolle” daher und fand am 1.9. beim OZ Verlag in Freiburg statt. Es war eher kein Hinterhalt – seit Monaten wusste ich vom Event – und doch war der Stash Effekt fatal:

1115g neues Garn 😮

Kein Witz und auch unter Anbetracht der Umzugssituation eigentlich nicht zum Lachen (ich verzeihe dir aber wenn du ein wenig über mich lachst, es ist wirklich etwas amüsant). Bisher vom Stash abgebaut sind 558g, inzwischen ist nämlich die Schissbüchs und noch ein Projekt fertig.
Und dann komme ich mit einem Koffer voll Wolle daher und mache einen negativen Nettoabbau (also Zuwachs) von 557g. Na herzlichen Glückwunsch. Hauptsache ich erzähl hier was von Marshmallow Experiment und Selbstdisziplin, ne?

Zu meiner Verteidigung: Der gute Vorsatz war da. Wirklich!

Als ich morgens meinen Hund bei meiner Mutter vorbeibrachte habe ich noch meinen guten Vorsatz stolz verkündet:

“Ich fahr dahin, komme aber ohne neues Garn wieder!”

Und wo ich mit Lob und Bestärkung für den eisernen Willen rechnete, da kam ein Donnerwetter:

“Warum dann überhaupt hinfahren? Du sollst doch Garne testen, und du brauchst doch neue Eindrücke. Außerdem ist es für die Organisatoren auch blöd wenn du nur kommst und asketisch die Garne aus der Ferne beäugst. Hier hast du einen Jutebeutel, und du kommst mir nicht mit leeren Händen wieder!”

Die Büchse /Der Jutebeutel der Pandora war also sperrangelweit aufgerissen, ich habe Wolle reingestopft und jetzt sitze ich da…

AR Königsstein GarneEs sind wieder einige Einzelknäuel dabei, obwohl ich mir das wirklich dringend abgewöhnen wollte. Aber man schleppt ja nicht einfach Pullovermengen eines Traumgarns von dannen, schließlich sind bei einem Bloggertreffen noch viele andere sympathische Damen denen ich nicht in die Quere kommen wollte*. Am Anfang habe ich also – abgesehen von kleinen Habenwollwollen – Zurückhaltung gewahrt und habe mich auf die Suche nach einem Garn gemacht dass ich vor Ort testen könnte. Schwierigkeit dabei war, dass wir alle frisch von einer spannenden Freiburg Stadtführung kamen und kaum eine die eigenen Nadeln dabei hatte. Wir haben dann aber 5mm Nadeln, quasi in der Besteckkiste vom “Garnbüffet” gefunden, und mir fiel ein passendes, lachsrosa Knäuel Bio Wool von Rosários4 in die Hände.

Rosarios4 Biowool
An diesem Knäuel habe ich für den Rest des Abends gestrickt und mich über das wunderschöne Maschenbild gefreut, wusste aber auch nicht was ich denn nun mit 50g glatt rechts verstrickter Biowolle anfangen wollte. Egal. Die Hände waren beschäftigt, alle quatschten zufrieden miteinander, das Essen war gut, und ich war mit dem Verlauf des Abends eigentlich schon rundum zufrieden.

Gedifra SockenwolleDas Sockengarn von Gedifra hatte ich noch für die Sockenwunder daheim eingepackt, und zwei Knäule recyceltes ECO Kaschmir von AR sollten auch mit. Eine maßvolle Ausbeute an Garnen die ich wirklich spannend und neu fand, und ich war ehrlich gesagt recht stolz auf mich.

Garnausbeute Tag der Wolle

Und dann bin ich zum Ende des Abends nochmal am “Büffet” vorbeigegangen und da lagen immernoch 3 Knäuel vom lachsrosa… ein Zeichen. Ganz klar genug für einen Pulli für die Minimaschenkiste. Außerdem waren noch AR Effektgarne da. Und von Rosários noch Einzelknäuel in zwei interessanten Fasern. Und dann sah ich diese 2 verwaisten Knäuel von Austermann in so einem satten flaschengrün (ich liiiiiiiebe flaschengrün und finde es viiiiiiiiiel zu selten in schönen Garnen). Direkt vor’m Ausgang passierte dann das:

Woll Butt

7 Knäuel braun-flauschiges Garn. Der ganze Eindruck vom Stapel war irgendwie traurig. Farbname wahrscheinlich “Haartönung von Steven Tyler”. Das Etikett kaum leserlich, irgendwie etwas 80er. Meine erste Einschätzung war grausames Polytier zu fluschigem etwas versponnen.
Aber ganz tief in mir verborgen ist ja so ein Mensch mit Helferkomplex. (So einer der einen völlig durchgeknallten, lauffreudigen Straßenhund adoptiert obwohl selbst auf Krücken). Irgendwie fand ich es jedenfalls grausam, dass wir alle einen Riesenberg Garn abschleppten und dabei dieses Häuflein so unbeachtet liegen gelassen hatten. Also schaute ich das Etikett genauer an. Hersteller hieß Woll Butt. Mein innerer Yankee liest daraus automatisch: “Wool Butt” (Haariger Ar*ch)… Ernsthaft? Urks.
Aber dann der Makroblick:  Alpakafasern in ein Baumwollnetz gesponnen, Fühlprobe ergab megakuschelweich, die Spinntechnik verspricht ein ultra-strapazierfähiges Garn. I think we’re talking. Wäre doch gelacht wenn man daraus nicht was machen könnte!

Banderole Woll Butt
Und so wenig mich die Haarpracht von Steven Tyler so im ersten Moment ansprach, ich habe da noch einen wunderwunderschönen Pullover vor Augen, den die beste Freundin sich im Winter für ein Heidengeld bei einem der üblichen Verdächtigen auf der Via dei Condotti in Rom gegönnt hat. Kaschmir, farblich aber ganz nah dran und ein absolutes Basic (wenn man das bei der Preislage von irgendetwas behaupten kann). Den imitiere ich mir jetzt. 350g sollten laut Banderole ja sogar Oversize hergeben. Ich freu mich!
(Dem Garnhersteller würde ich trotzdem ein Re-Branding empfehlen. Der haarige Hintern ist eine, sagen wir mal…  ungeschickte Assoziation zu einem bräunlichen Flauschgarn. Das wuschelige Butt-Gnom mit erhobenem Finger ließ mich dann auch noch an Mickie Krause’s Song über den Finger im Allerwertesten und das mittelamerikanische Land denken. Aber: Verpackung ist ja nicht alles, egal was Apple uns immer wieder suggeriert. Bei meinem Pulli wird außer mir keiner an haarige Trollhintern denken!)

Als Fazit: Vielen Dank für die Einladung liebes OZ Team, es war wunderbar euch und die anderen Bloggerinnen wiederzusehen bzw kennenzulernen!

Makerist Becher So, und jetzt kann ich auch nicht mehr weiterschreiben, denn dieser mahnende Becher von Makerist war auch im Goodiebag und führt mir vor Augen dass ich nur noch 7 Wochen habe bevor dieses als Arbeitszimmer getarnte Garnlager umziehen muss. Und es sollte doch bis dahin leerer werden!
Drück mir die Nadeln!

* Diese reizenden Damen waren auch vor Ort und hier kannst du ihre Berichte lesen: Sabine Sandra Sandra Kerstin Julia Barbara Caro Tanja & Andrea

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Schissbüchs

Kennst du den Ausdruck Schissbüchs? Oder Schissbuchse?
Bei uns nennt man so Angsthasen, und zwar jeden Alters und Geschlechts.
Aber durch die Buchse (= Hose), klingt es offenbar auch erstmal nach “Hosenscheisser” bzw. vielleicht voller Windel.

Watt gucks’e, watt gucks’e, has’ Pfeffer in’ne Buchse? 

SchissbüchsDer Neffe ist im Moment zu Besuch im Münsterland und wird Verwandten und Bekannten vorgestellt, die Begeisterung ist groß. Am Wochenende kam jedenfalls in seinem Beisein die Sprache auf eine Schissbüchs (es ging um ein Pferd beim Springreiten im Fernsehen), und das deutsche Dialektchaos kam zum Vorschein…
“Watt ne Schissbüchs!”
“Hat er die Windel voll?”
“Neeeeiiiiiiiiiin, der Hest hat verweigert”
– vollkommene Verwirrung weil weder Ahnung von Pferdesport noch dass Hest norwegisch für Pferd ist –
“Der Gaul ist nicht gesprungen, ist nen Angsthase.”
“Aaaaaaaaah”

Und ich behaupte immer man spräche hier Hochdeutsch… Wobei… die Frage nach dem Pfeffer in der Hose dürfte wohl in anderen Landesteilen auch eher nicht so gestellt werden? Der Herr Spahn wäre über unsere Familie wahrscheinlich eh nicht begeistert, denn wir nutzen großzügig Leihwörter aus dem Land unseres Migrationshintergrunds, und wir Geschwister haben jeweils lange auf englisch gelebt und gearbeitet und unterhalten uns auch noch teilweise auf dieser ausländischen Sprache wenn wir in Deutschland sind. Und das obwohl wir großteils in der gleichen westfälischen Provinz aufgewachsen sind wie Jens Spahn…Skandal!

Babyhose mit ZopfEgal, ich mag auch den hiesigen Dialekt irgendwie. Zwar spreche ich weder fließend Platt noch Masematte, aber der ein oder andere Begriff ist auch in meinem Sprachgebrauch gelandet. Zum Beispiel befindet sich auf den Nadeln gerade eine Plinte für’s Koten (eine Hose für’s Kind, auch wenn der Zugereiste wieder eine volle Windel vermuten könnte).

Die Zielsetzung war es einen weiteren Stash-Posten zu dezimieren. Es gab 150g Rowan Pure Wool 4-ply, zwei Knäuel in grau und eins in diesem türkisgrün. Das Garn ist, wie im letzten Jahr so viele Garne, von Rowan aus dem Sortiment genommen worden. Es ist ein superwash-behandeltes reines Merino, von daher wird es mir nicht übermäßig fehlen, aber für diese Babyhose ist es ganz nett zu stricken. 3,5mm Nadeln lassen so ein Projekt bei mir ja gerne mal von den Nadeln fliegen, es hat aber zwischendurch eine kleine Pause einlegen müssen, da mich ein anderer Geistesblitz juckte.

Das Muster ist vergleichsweise einfach, wer simple Zopfmuster und verkürzte Reihen beherrscht kann hier nichts verkehrt machen. Noch habe ich es nicht aufgeschrieben, aber das folgt direkt nach Fertigstellung. Die Größe entspricht ungefähr 6-8 Monaten, also ganz ähnlich wie die Pairfect Pants.

Strickhose für BabiesEs fehlt nur noch das Bündchen am zweiten Bein, von daher sollte ich in nullkommanix damit fertig sein. Und dann geht es auch wieder an die Erwachsenenprojekte (und etwas für Kinder kommt auch noch :-o)

Stash Effekt:

Gesamtverbrauch Garn: ziehmlich genau 100g
Davon aus dem Stash: Alles. 
Reste in den Stash: Vorher waren es 150g, es sind jeweils 25g grau und petrol übrig
Nettoeffekt auf Stash: – 100g

Dann habe ich übrigens auch noch 115g gemischte Reste an Julia gegeben. Da ich letztens bei der Wolle & Design Tombola 3 Stränge Rowan Fine Art Aran gewonnen habe, wäre es fast trotzdem zum Stash-Zuwachs gekommen, aber diese 300g habe ich Carina versprochen – es sind nämlich genau ihre Farben! Das Carina Geschenk ist also eine Null-Summe, als wäre es nie im Stash gewesen. Damit landen wir bei einem aktuellen Zwischenstand von 358g (diese Hose zählt noch nicht) bisher wirklich realisiertem Abbau und einigen sehr nah an der Vollendung stehenden Projekten wie diesem hier. Wollen wir doch mal sehen ob ich diese Woche noch die 500g knacke…

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FO-Freitag II

In den letzten Wochen war ich nicht untätig, und habe zwei Projekte aus Stashgarnen fertig gestrickt:

Gullunge Goldkind1. Spielhöschen Goldkind /Gullungen Romper von KlompeLompe – 53g

Diese Anleitung stammt aus dem auf Deutsch verfügbaren Buch* von KlompeLompe!!! Ich führe dich also nicht nur in Versuchung, du kannst auch ohne Fremdsprache nachstricken 🙂

Gestrickt habe ich mit KlompeLompe Spøt von Sandnes, das zweite Garn, das mir die liebe Siv letztens zum Probieren da gelassen hat. Das Garn ist eine Mischung aus Merino, Alpaka und Nylon, und wie alles aus dem Hause Sandnes mulesingfrei. Durch die Nylonbeimischung wird das Garn maschinenwaschbar ohne superwash-behandelt zu sein – I like! Die Maschenprobe ist wieder identisch wie beim Alpakka Strømpegarn, und vielleicht wird Spøt auch mein Ersatz, da Strømpegarn ja leider nicht mehr produziert wird…

Gullunge Goldkind

Der Vollständigkeit halber gehört noch eine Kordel zum Goldkind, die durch Löcher an der Taille gezogen wird. Allerdings hatte ich in Berlin keine passende Kontrastfarbe dabei, muss die Kordel also jetzt nachreichen wo der Zwerg mal zu mir zu Besuch kommt. Wie du siehst passt die Hose aber auch ohne Kordel schon gut.

Wie es der Zufall will hat Sabine auch gerade – komplett ohne Absprache übrigens – das gleiche Teil gestrickt, und sie hat für die Kordel ihre Strickliesel herausgekramt. Kathi hat sofort den Tipp für die Strickmühle vom Prym* gegeben. Da ich weder das eine noch das andere hier rumstehen habe, und es widersinnig wäre Stash abzubauen und gleichzeitig neues Werkzeug in die Ecke zu stellen, werde ich anders vorgehen: Und zwar werde ich einfach mit zwei Nadeln einen i-Cord nach Strickikone Elizabeth Zimmermann stricken.

Ringelsocken Zauberball2. Ringelsocken für Bigfoot – 102g

Mein KAL-Projekt für den #diedreivomblogKAL von Feierabendfrickeleien, Jetzt kocht sie & Feinmotorik ist auch fertig:

Diese Monster-Ringelsocken habe ich dir ja schonmal gezeigt, und wie erhofft hat der KAL mich angespornt das Second Sock Syndrome gar nicht erst zuzulassen. Der Farbverlauf im Zauberball ist wirklich irre lang, so dass ich einen braun gestreiften und einen blau gestreiften Socken herausbekommen habe. Zum Glück arbeitet mein kleiner Bruder in einer etwas unorthodoxen Firma/Branche in der gerüchteweise ein paar Marotten durchaus positiv gesehen werden. Er ist über die Tatsache dass es Pippi Langstrumpf-eske Socken sind aufgeklärt und hat das als “cool” definiert.

Das wiederum wurde von unserer Mutter als total “cool” gefeiert, so toll selbstbewusst und individuell er doch ist. Aber mal im Ernst… die Alternative zu “cool” wäre “cold”, nämlich “cold feet”. Von daher vielleicht auch nur ein Zeichen von Überlebenstrieb von einem, der auf dem freien Markt keine passenden Wollsocken kaufen kann. Bei Größe 48 muss man sich eben gut mit der Schwester stellen, und cool finden was sie so liefert.  😉

Erstaunt hat mich das Gewicht. 102g Gesamtgewicht ist deutlich weniger als erwartet. Scheinbar denken die Garnhersteller, dass man Kniestrümpfe strickt, wenn sie sagen dass 100g “nur” für ein Paar in 46 reichen. Aber so habe ich noch genug Garn für ein zweites Paar mit gleichen Farben für die Mama, die will jetzt nämlich auch cool und selbstbewusst sein…

FO-Fazit: Insgesamt habe ich 155g für diese beiden Projekte verstrickt.

Vom KlompeLompe Spøt sind noch 47g übrig (diesmal war die Mengenangabe deutlich zu großzügig), mal sehen was ich daraus noch zaubere.

Zusammen mit dem bisherigen Nettoeffekt von -88g habe ich inzwischen also meinen Stash um effektive 243g erleichtert. Dazu kommen Fortschritte an größeren WIPs, von daher rede ich mir ein bis November hier vor leeren Schränken zu sitzen 😀

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Völlig von den Socken

Zurück zur WIP-Bestandsaufnahme, tritt ruhig näher, es gibt noch viel zu sehen!
Und seit dieser Woche sogar noch eine neue Attraktion…

Diese schicken Ringelsocken sind neu auf den Nadeln.

Ringelsocken

Was zuvor geschah:

Mein ausgiebigster Stash-Posten kann wohl gesammelt unter “Sockenwolle” gefasst werden. Wirklich intensiv stricke ich ja erst seit einem Jahr Socken, aber vorher habe ich schon gerne Tücher aus Regia gestrickt. Zum Beispiel das Thistle von Pinneguri oder auch mein Dimasq. Beide Tücher sind im Winter tagein, tagaus im Einsatz, und ich bin froh so belastbares Garn verwendet zu haben. (Ich weiß dass Sockenwolle für empfindlichere Hälse wohl zu kratzig ist, ich bin zum Glück hart im Nehmen was das angeht. Falls du aber zu den sensitive Skin Typen gehörst, kannst du die Tücher super auch aus Milano stricken!)

Second Sock Syndrome

Seitdem ich aber nun auch zu den Sockenstrickerinnen gehöre ist der Effekt auf den Stash natürlich nicht zu übersehen. Das gemeine an Sockenwolle ist ja einfach, dass man immer mal hier oder dort ein Knäuel sieht und zuschlägt. Ein Knäuel kostet nicht viel, es gibt die tollsten Farben und Farbverläufe, und ich zumindest habe für Socken immer dankbare Abnehmer in der Familie. Aber so schnell wie man das Garn ansammelt stricken sich so zwei Strümpfe dann eben doch nicht, außerdem gibt es das gefürchtete Second Sock Syndrome, von dem ich im Moment leider auch infiziert bin… 7 Socken warten hier aktuell noch auf einen Partner

Allerdings habe ich keine dieser Socken in Größe 48 gestrickt, aber der kleine Bruder braucht eh bald wieder Socken, und hier liegt noch so viel Garn, und am dringendsten: Die Drei vom Blog (Feierabendfrickeleien, Jetzt kocht sie, und Feinmotorik) haben zum SockenKAL aufgerufen!
Ja und wenn sich mir die Chance bietet unter Anfeuerung von außen die gefürchteten langen Elende frühzeitig für unter’n Baum (oder zum Geburtstag) fertig zu kriegen, dann bin ich auf jeden Fall dabei!

IMG_0164Passend zum KAL-Beginn am 1.8. habe ich angeschlagen, und bin schon ärgerlich weit. Denn pünktlich am 2.8. bin ich dumm umgeknickt, gefallen und habe mir das Sprunggelenk/die Bänder verletzt und darf einige Tage möglichst wenig laufen. Und was macht man wenn man nicht laufen darf und Schmerzmittel nehmen muss? Genau! Stumpfe Socken stricken!

Da ein 100g Knäuel laut Banderolen immer bis Größe 46 reichen soll, bekommt der Lulatsch-Bruder unweigerlich immer mehrfarbige Socken. Das hat auch den Vorteil dass es nicht ganz so langweilig zu stricken ist. Diesmal habe ich mich für einen Zauberball von Schoppel in der Farbe “Seltene Erde” zusammen mit Regia “Holz meliert” entschieden.

ZauberballZauberbälle und ich haben ein gespaltenes Verhältnis. Einerseits finde ich sie so toll anzusehen, und ich mag auch eigentlich immer die Farbkombinationen. Allerdings habe ich bisher noch keine richtig tollen Socken aus “nur” Zauberball gesehen. Glatt rechts ist mir der Farbverlauf zu lang, Muster gehen mir aber im Verlauf wieder zu sehr unter. Außerdem ist der Faden sehr locker verzwirnt und ich habe ein ungutes Gefühl bei der Belastbarkeit (vor allem weil schon der Faden sich ständig selbst verfilzt *grmmm*).

Zauberball Filz
Auftritt meine Haudrauflösung für alle farblich schönen Farbverläufe und empfindlichere Garne: Mit einer super ruhigen, hammer belastbaren Unifarbe von Regia kombinieren. Das habe ich schon für meine Handschuhe “Fargerik“, dem Kinderpulli “Sainte Chapelle” (ist noch im Test), und den Socken “Mackie Messer” und “Bel Ami” gemacht.
Diesmal kommt ausnahmsweise nicht “Flanell” zum Einsatz, denn meine Stash Bestände davon brauche ich noch für Teile der 7 Sockenpartner, und außerdem fand ich den bräunlichen Grauton vom “holz meliert” einfach schöner zu den Brauntönen in “seltene Erde”. Die Streifen aus beiden Garnen mag ich gerne, von den Farben her auch absolut männertrauglich. Übrigens sorgt die Gleichmäßigkeit der Uni-Streifen für meine Augen auch für eine angenehme Symmetrie, denn identisch werden diese Socken absolut nicht (ich erwähnte den etwas zähen Farbverlauf?).identische Socken

Gestrickt wird – wie eigentlich immer inzwischen – auf dem 2,5mm Sockenwunder. Ich stricke vom Bündchen nach unten mit einer Afterthought Ferse nach meiner eigenen Methode. (Die genaue Anleitung für meine Fersenvariante findest du in allen meinen Sockenanleitungen, genau wie eine ausführliche Tabelle mit allen nötigen Maßen und Daten für Socken von Größe 22-49.) Um den Fokus auf dem Zauberball zu behalten sind die bunten Streifen breiter: immer 3 Runden Zauberball und 2 Runden Regia. Bündchen und Spitze sind einfarbig, für die Ferse habe ich mich noch nicht 100%ig entschieden – hier könnte auch gaaaaaaaanz vielleicht eine Kontrastfarbe zum Einsatz kommen.

Sockentabelle Stichfest

Stash Effekt:

Gesamtverbrauch Garn: ca 110g Sockenwolle (vermutlich 60g Regia, 50g Zauberball)
Davon aus dem Stash: Alles. 
Reste in den Stash: Beide Knäule waren vorher noch komplett, also 40g Regia, 50g Zauberball…
Nettoeffekt auf Stash: – 110g 

Übrigens ist es nur gut wenn der Vorrat an Sockenwolle schwindet, denn ab nächster Woche ist mein neues Lieblingssockengarn “Sisu” endlich im Lager, und dann muss ich mich gaaaaaaaaanz doll zurückhalten und nicht alles direkt in mein Arbeitszimmer tragen 🙂

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FO-Freitag

Es ist Zeit für die erste Zwischenbilanz der Stashbezwingung, denn zwei WIPS sind zu FOs geworden:

1. Die Gromguttbukse – 124g

Gromguttbukse KlompeLompe Merinoull

Wie ich befürchtet/erwartet habe, bin ich mit den 100g Sandnes Merinoull nicht hingekommen. Da haben die Damen von KlompeLompe etwas knapp kalkuliert, denn immerhin 24% Abweichung bei genauer Einhaltung der Anleitung und Maschenprobe ist schon heftig.

Zum Glück passte ein Rest Alpakka Strømpegarn farblich und mit der Maschenprobe genau zum Mintgrün. Im Ende finde ich sogar, dass die Hose durch die grauen Akzente das gewisse Etwas bekommen hat. Die Holzknöpfe habe ich als Großpackung mit unterschiedlichen Größen bei Amazon* gekauft.

Nächste Woche darf der Neffe seine neue Hose zum ersten Mal probetragen, aber selbst in diesem verregneten Berliner Sommer erwarte ich nicht all zuviel Abnutzung an der Gromguttbukse. Das Garn ist ordentlich dick, und bis die Temperaturen wirklich danach verlangen dürfte der Lütte schon aus Größe 3 Monate rausgewachsen sein. Kein Drama, Tantchen schafft Nachschub, und der Nachschub an Minimaschen-Trägern ist sicher anderswo auch schon wieder in der Planung/Mache.

2. Die Fäustlinge – 86g

Fäustlinge Lamana

Ein wenig wehmütig war ich schon als ich das Paket mit meinen Probestücken an Lamana geschickt habe. Die Kleider sind vielleicht nicht gerade Basics für den Alltag, aber die Fäustlinge kann ich mir gut für meine Hunderunden im ersten Winter zurück in Berlin vorstellen. Auch um den Neffen im Kinderwagen herumzugondeln wären diese Handschuhe wirklich perfekt, denn mit dem weichen Innenfutter und der Extralage Garn im Fairisle-Teil sind die Hände gut gewärmt.

Aber in Wirklichkeit kann ich mir ja noch ein zweites Paar stricken (und sogar komplett aus Stashgarn :-o)

Beides zusammen macht jedenfalls 210g verstricktes Garn.

Da bei den Fäustlingen aber 36g Reste neu in den Stash gewandert sind, ist der Nettoeffekt im Moment ein Minus von 88g.

Das ist nicht viel, und in Anbetracht der verbleibenden Kilos an Garn will ich mich auch nicht zu sehr rühmen. Aaaaaber, aller Anfang ist schwer, und du kannst ja vielleicht meinen Bemühungen loben?