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Die Idee und den Beginn der Serie „Regia Royale Rebellinnen“ kannst du im Beitrag „Sobekneferu“ nachlesen.
Prinzessin II
Die Lebensgeschichte unserer zweiten royalen Rebellin beginnt in Mittelamerika im frühen 16. Jahrhundert, im heutigen Mexico.
Wenige Jahre zuvor hatte Cristobal Colon im Auftrag der spanischen Krone Amerika entdeckt – also wie sich später herausstellte, denn er war ja davon überzeugt an der Ostküste Indiens gelandet zu sein… Männer können halt nicht nach dem Weg fragen 😉
Es war also inzwischen klar, dass am anderen Ende des Atlantiks Land liegt, Land, das bitteschön erobert werden wollte. Und so landeten immer mehr „Conquistadores“ an den Küsten der Amerikas, und rückten den Einheimischen auf den Leib. Besonders berühmt/berüchtigt ist dabei Hernán Cortés geworden. Auf ihn kommen wir später noch zurück, denn im Leben unserer Prinzessin hatte er prägenden Einfluss.
Aber von wem reden wir diesmal denn nun eigentlich?
Es geht um Tecuichpoch Ixcaxochitzin – das wäre Höchspunktzahl beim Scrabble, wenn die Steinchen dafür reichen würden – oder für uns einfacher, ihr christlicher Name: Doña Isabel de Moctezuma.
Von Moctezuma hast du bestimmt schonmal gehört, nur wird er bei uns oft MoNtezuma geschrieben… Unsere Prinzessin war seine Lieblingstochter (unter gerüchteweise etwa 100 Geschwistern ist das ne Leistung!), hatte also hoffentlich selten mit seiner sprichwörtlichen Rache zu tun.
Bei den Azteken wurde der königliche Machtanspruch über die weibliche Linie vererbt, AAAAABER – jetzt mal bitte nicht zu euphorisch werden – nur um die Herrschaft des werten Herrn Gemahls zu legitimieren. Herrschen konnten auch Azteken nur mit Penis, das ist klar.

Du kannst dir aber denken, wie begehrt die Hand dieser holden Maid unter diesen Umständen war… wer an ihrer Seite war, hatte allerbeste Chancen Herr über Tenochtitlán und das ganze Reich zu werden. Und wie sagt man doch so schön im Ländlichen: Liebe vergeht, Hektar besteht!

Isabel wurde also schon als kleines Mädchen mit einem Onkel, der gleichzeitig auch Cousin war (ööööh?) verheiratet, der aber bald darauf verstarb.

Um diese Zeit herum müssen die Conquistadores um Cortés aufgetaucht sein, und haben Isabels Vater entmachtet. Moctezuma wurde als eine Art Marionettenregierung in seinem Palast gefangen gehalten. Im Zuge dessen wurden Isabel und zwei Schwestern zu „Ziehtöchtern“ Cortés‘ erklärt. In den Wirren eines Aufstands wurde ihr leiblicher Vater dann entweder von seinen eigenen Untertanen, oder von den spanischen Eroberern um den „Ziehvater“ ermordet, und Isabel war noch begehrtere Junggesellin, und wieder ergriff ein Onkel Hand und Herrschaft, und … starb. Es fand sich noch ein Marionetten-Regierungs-williger Onkel, Isabel wurde zum dritten Mal verheiratet, nur um wieder verwitwet zu werden. (Diesmal folterten die Spanier ihren Mann zu Tode um zu erfahren wo ein mystischer Goldschatz versteckt sein könnte – wir erinnern uns an El Dorado, die Stadt aus Gold, die Spanier witterten in der neuen Welt hinter jeder Flusswindung Gold, Gold, Gold.)

Nachdem Isabel jetzt Tochter des drittletzten Königs, und Ehefrau vom vorletzten und letzten Königs gewesen war, reichte es Cortés mit den Marionettenregierungen und nahm seine „Ziehtochter“ unter seine eigenen Fittiche, sie konvertierte bald zum Glauben der Europäer, heiratete einen Waffenbruder ihres „Ziehvaters“ (endlich eine Ehe ohne Blutsverwandtschaft!), bekam von Cortés alle möglichen Reichtümer und Ländereien ihres Vaters übertragen, und lebte glücklich und zufrieden bis ans Ende, naja, bis ans Ende der Tage ihres Mannes, der recht bald verstarb.

Also zurück zum „Ziehvater“. Der nahm es mit dem christlichen Glauben so ernst, dass Isabel bald sein Kind erwartete. Um die Situation zu entschärfen (Cortés war nämlich schon verheiratet), wurde Isabel noch schwanger an einen von Cortés‘ Single Freunde verheiratet. Der neue Mann zeugte noch einen eigenen Sohn, und… wait for it … starb.

Man fragt sich langsam ob Isabel eventuell eine richtig schlechte Köchin war, oder? Sie wird doch nicht …?

Interessanterweise meinten auch die Spanier, dass aztekische Prinzessinnen eine erstrebenswerte Frischzellenkur für alte Adelsfamilien in Spanien seien, so dass Isabel und ihresgleichen auf dem spanischen Heiratsmarkt 1A Chancen hatten. Selbst für eine Anfang-20-jährige, fünffache Witwe fand sich noch ein eifriger, eventuell lebensmüder, sechster Mann, der Vater ihrer fünf jüngsten Kinder wurde, und sie am Ende tatsächlich überlebte!

Durch ihre insgesamt sieben Kinder begründete Isabel mehrere Adelsstämme, die noch heute Moctezuma im Namen führen. Nach fast 500 Jahren ist es schwer ein Gefühl dafür zu bekommen, in wie weit Isabel in diesen wilden Zeiten ihr eigenes Geschick beeinflussen konnte. Nur ihr Testament ist der Nachwelt als Zeuge ihrer Persönlichkeit geblieben, und aus der klaren und bestimmten Art, wie sie ihre Habgüter einordnet und verteilt, entsteht zumindest der Eindruck, dass sie durchaus selbstbewusst ihre Frau stand, einen eigenen Willen und Handlungsraum hatte. Und dafür feiere ich sie umso mehr. Denn als echte Prä-Mexikanerin hat sie scheinbar als das Leben ihr Zitronen gab, nach Tequila und Salz gerufen, die Zähne zusammengebissen, und das beste draus gemacht!
Lange Rede zur Prinzessin, kommen wir zum Design:
Isabel de Moctezuma hat mich zu einem Loop aus Regia Premium Cashmere* inspiriert.

Das Lochmuster der Hauptteils erinnert mich an die geometrischen Details aztekischer Kunst. Nicht viele Schnörkel, sondern klare Linien.
In Anlehnung an den spanischen Einfluss auf ihr Leben, wollte ich mit dem Design auch an die Gebetsschals der spanischen Katholikinnen, die Mantilla erinnern. Allerdings ausdrücklich nicht in traditionellem schwarz, sondern in einem cremeweiß, wie es manchmal zu Hochzeiten getragen wird. (Denn Hochzeiten sind ja irgendwie ein echtes Dauerthema bei dieser Story.) Der Loop kann also wie eine Mantilla über den Kopf getragen werden, ähnlich wie eine Kapuze, was ich bei Zugluft gerne mit meinen Tüchern mache um Ohren und Nacken warm zu halten.
Vorne wird der Loop mit einem gestrickten Zopf aus drei Teilen gerafft. Die drei Stränge können dabei gut für die drei spanischen Ehemännern gelten, die sich schützend – oder raffend – um ihr aztekisches Erbe gelegt haben. Das Gewicht des Zopfs sorgt jedenfalls für einen guten Fall des Loops, wenn er um die Schultern oder über den Kopf getragen wird, außerdem ist er ein schönes Detail, wenn der Laceteil doppelt genommen eng am Hals getragen wird.
Um den Loop nachzustricken brauchst du etwas weniger als zwei Knäuel Regia Premium Cashmere, oder ein anderes Garn mit ähnlicher Lauflänge, sowie drei 10 g Reste gleicher Stärke für den Raff-Zopf.
Auf 4 mm Nadeln ist der Loop relativ zügig gestrickt und ist absolut für Anfänger geeignet. Wie immer sind für ungewöhnliche Techniken Tutorials im Anleitungs-PDF verlinkt, wobei das hierbei wirklich nur minimal nötig war. Die Anleitung findest du bei Ravelry und bei Lovecraft, ein Kit wird es außerdem zeitnah bei Maschenfein geben.

Wäre es nicht total naheliegend, eine Kollektion an Anleitungen zu entwerfen, die von relativ unbekannten, historischen Prinzessinnen / Königinnen / Adligen inspiriert sind?
Zu Ehren der ersten verbrieften regierenden Pharaonin, habe ich mir ein Paar Sneakersocken ausgedacht.
Das passte gut zu meiner Eingebung von einem einfachen Lochmuster, das sich über den Fußrücken bewegt. Sommerlich, leicht, vielleicht sogar eher Mückenschutz als Wärmequelle?
Und wenn du doch lieber warme Füße magst, mir gefällt meine
Der geriffelte Effekt der Ab- und Zunahmen erinnert mich an den Rücken eines Krokodils, wenn es träge im Nil planscht und auf Beute lauert.
Tja, wir bleiben beim Krokodil. Denn Sobekneferu bedeutet „die Schönheit des Sobek“, und Sobek war der krokodilköpfige Gott der pharaonischen Macht und der Fruchtbarkeit.
Regiert hat Sobekneferu zwischen 1806 & 1802 v.Chr., also langlangher.
Von ihrer Herrschaft ist nicht viel bekannt, außer die Nilstände, die wurden immer artig notiert, denn von der Höhe der jährlichen Nilflut hing fast die gesamte Nahrungsversorgung des Reichs ab.
Ansonsten wissen wir nur, dass sie die erste eigenständige Regentin von Ober- und Unterägypten war, und – etwas untypisch – ihre Namen auch nachträglich nicht aus den Königslisten gelöscht wurden. Das haben die Jungs im Reich am Nil später nämlich gerne gemacht wenn ein „Unfall“ der Geschichte ihnen eine weibliche Herrscherin verschafft hatte.
Insgesamt muss sie also eine mindestens durchschnittliche Herrscherin gewesen sein, denn wenn der erste Versuch einer Frau an der Macht nach hinten losgegangen wäre, man stelle sich die Klatsch-Papyri jener Zeit vor…
Die Anleitung zu den Sobekneferu Socken kannst du bei
Für die einzige – zugegebenermaßen – komplizierte Methode biete ich eine Alternative an, aber ich finde das winzig kleine Kontrastdetail im Bündchen allerliebst.
Apropos Bündchen… siehst du auch die Krokodilzähne vom schönen Sobek?
Ich weiß, dass ich Glück habe. Und dass das nicht „verdient“ oder „erarbeitet“ ist, sondern einfach nur pures Glück.
Und zumindest für drei solche Patientinnen kann ich gerade etwas winzig Kleines tun. Trotz Corona, ganz ohne jemanden zu kennen, ohne Kontakt, und ohne Risiko für mich oder andere.
Das erste Paar habe ich mit der
Beim zweiten Paar ist auch wieder die Maschine am Werke gewesen. Die Kontrastspitze etc stammt aus dem Stash, wieder das geliebte
Das dritte Paar habe ich aus 



Und im tiefsten Corona Wahnsinn habe ich zugegriffen…
Erster Eindruck: Gute Güte! So viel Müll! 3D gedrucktes ist wohl nicht besonders belastbar, und so schickte mir Finn mindestens genauso viel Volumen an Noppenfolie wie eigentliches Produkt. Und mit meinen zwei Zylindern (60 & 72 Maschen) kommt da einiges zusammen










Und da wir in Bergen drüber geredet hatten, dass man Ingwer Shots doch auch prima selber machen könnte, und weil Vitamine und Ingwer in Zeiten von Corona nicht verkehrt sein können, bin ich losgelaufen und habe alle restlichen Zutaten besorgt.
Und damit… Auftritt: Baggalicious.



Immer kam etwas zwischen mich und meinen kuscheligen Kavalier.


Also habe ich zwischen Muster und Ärmelabtrennung einfach noch Raglanzunahmen eingebaut, um die benötigte Weite dann doch noch zu bekommen. Würde ich der werten Leserschaft mit Oberweite dieser oder jener Sorte genau so weiterempfehlen! Die Abstände der Raglanzunahmen habe ich übrigens so gewählt, dass ich am Ende für den Rückenteil die Maschenanzahl von Größe S habe, dann die Ärmel, und alle „Zusatzmaschen“ für Größe M dort gelandet sind, wo ich sie brauche: Vorne.
Jedenfalls hatte ich nach nicht einmal 10 Tagen einen eigentlich fertigen Pullover.
Direkt nach den Musterteilen habe ich in oker eine krause „Falz“ gestrickt, danach ein Stück glatt rechts, und diesen Teil an der Rückseite des Musterbands angenäht.

Noch rasch mit dem Restknäuel oker und meiner 




Abgehauen ist er dann innerhalb von wenigen Stunden. Typisch Kerl…bzw. typisch Mama!

Baggadocious? Ich konnte es mir nicht verkneifen…denn auf englisch gibt es den Begriff „braggadocious“ für absolute Prahlhanseln. Und so ein bisschen prahlerisch fühlt sich dieser Beutel auch an.
Wie? Naja, das erkläre ich dir in der 
Ich habe ein Einkaufsnetz gestrickt.
Aber von Anfang an:
Anleitung befolgen? Ja, aber…
Statt 96 Maschen mit Kreuzanschlag, habe ich mit
Auch auf Holz strickte sich der Beutel Ratz Fatz. Zwei nächtliche Berliner Sommergewitter, und ich war eigentlich fertig. (Durch das Lochmuster sieht man die verblichenen Meter Garn irgendwie gar nicht.) „Nur“ die Kontrast-Henkel noch… jaja, die Henkel… meterweise iCord in seidengrau. Dafür musste ich aufs Nadelspiel wechseln, denn über geschätzte 250 Reihen iCord wollte ich nicht das 100cm Seil immer wieder von links nach rechts schieben. Leider, leider befindet sich genau an den Henkeln wieder eine (diesmal nicht direkt vermeidbare) Naht.
Hier habe ich genäht und vernäht wie eine Wahnsinnige, denn so ein Baumwoll-Modal-Faden ist nicht „sticky“, und man muss an den oben genannten Zugpunkten wirklich sicher sein dass nix reisst. Die Naht finde ich persönlich nicht schön, sieht man aber nur wenn man es weiß.
Und so sah das Teil dann am bisher heißesten Tag des Jahres aus. Ausflug zum Müggelsee sollte es werden. Und noch am gleichen Tag wurde ich um einen grünen Strickbeutel erleichtert. Denn der ostdeutsche Neubesitzer erinnert sich an ähnliche Einkaufsnetze aus Kinderzeiten, ist engagierter Nachhaltigkeitsverfechter, und ich bin (von der Initiative Handarbeit ermutigt) großzügig was die Strickbeutelverteilung angeht. Nur muss ich demnächst noch heimlich ein nachträgliches Make Me Take Me Label anbringen damit der 
Der überwiegende Teil der 144 Seiten handeln von Susi, ihren Freunden, ihren Fans, ihrem Job beim Musical, und ihren Social Media Tipps. Zum Schluss kommen dann auch 20 Doppelseiten Anleitungen für Accessoires im Stil von Susi Strickliesel, ganz ähnlich wie die fertig gestrickten Modelle in
Als vor einigen Jahren die dick gestrickten Accessoires „in“ waren, habe ich mich nicht damit identifizieren können, da ich – wie gesagt – nicht gut mit dicken Nadeln klar komme und bei mir als Feststrickerin (stichFEST!!) bei dicken Garnen immer nur brettartiges Textil rauskam. Viel zu warm für ein Deutschland im Klimawandel. Aber Susi’s süße Idee für ein minimalistisches Stirnband – die würde ich auf jeden Fall ausprobieren.
Knuffig, oder?
Möchtest du mehr über Susi Strickliesel erfahren? Oder für den nächsten Winter ein paar Anleitungen für peppige Knalleraccessoires haben?

Früher habe ich meine löchrigen Socken bei meiner Mutter abgegeben. Sie mag solche übersichtlichen Kleinstarbeiten, die man an einem Fernsehabend wegschaffen kann.
Du brauchst:
Da ich meine Socken aus vierfädigen Garnen, auf 2,5mm Nadeln gestrickt habe, konnte ich mein 
Das gleiche wiederhole ich zwei Runden oberhalb des Lochs.


Denn wir sind noch nicht fertig… Bisher wäre die Socke noch etwas undicht 🙂

