Johnny aber auch!

Wenn du hier schon länger mitliest weisst du: Ich liebe die Sockenwunder!
So sehr dass ich seit Monaten immer mindestens ein Paar Socken auf den Nadeln habe, mindestens als Unterwegsprojekt geht es quasi gar nicht mehr ohne. Mein Mini-Projektbeutel ist immer in meiner Handtasche, man weiß ja nie wo man mal warten muss.
Nun habe ich hier inzwischen schon ein paarmal darüber geschrieben, dass ich ein Mega Fan der Afterthough Heel bin. Denn mit deren Hilfe kann man einfach die Socke als Schlauch stricken, und die Ferse irgendwann einfügen, zum Beispiel wenn man zu Hause nen paar ruhige Minuten hat. Oder wie diese Woche beim Reifenwechseln.
Wenn du selbst schon mit Sockenwundern gestrickt hast, oder noch aufmerksamer gelesen hast, dann weißt du auch, dass linke Maschen auf den Mini-Nadeln auf Dauer ein Rezept für schlechte Laune bei mir sind. Also zumindest meinem Handgelenk tun die linken Maschen so gar nicht gut. Für’s Bündchen geht’s gerade noch, und danach verweigere ich linke Maschen wo es nur geht.
Aber glatt rechts ist auch keine Lösung. Soooooo süchtig bin ich nun auch nicht, dass ich tagein tagaus rechte Maschen im Kreis stricken kann und nicht die Freude verliere. Darum experimentiere ich im Moment mit Strukturmustern, die weitestgehend ohne linke Maschen auskommen:
Fraulein Wunder
Die ersten zwei Muster habe ich mir schon ausgedacht, das erste Muster ist auch schon fertig getestet und in den Shop gewandert. Perspektivisch soll es mal eine Sammlung von mindestens fünf Mustern werden, die sich flüssig auf den Sockenwundern stricken lassen, und trotzdem interessante Effekte haben. Diese Sammlung nenne ich die „Fraulein Wunder Socken“, in Anlehnung an eine CD mit 20-er Jahre Chansons deutscher Sängerinnen, die ich immer im Auto habe.
Jedes Muster bekommt einen Songtitel mit Männernamen zum Titel, denn einerseits passen sie zu den singenden Damen, aber auch zu den besungenen Kerlen, außerdem haben alle das Potential zum Klassiker :-).
Das erste Muster heisst Waldemar, nach einem Lied von Zarah Leander. Zarah’s Waldemar ist offenbar „wunderbar“, wie passend! Meine Testerinnen und ich haben uns bei Instagram unter dem #waldemaristwunderbar über unsere Fortschritte informiert. Ursprünglich hatte ich Waldemar übrigens aus einem Arne & Carlos Garn mit Farbverlauf gestrickt um Größe 48 noch halbwegs interessant zu halten. Das zweite Paar mit roter Ferse war auch in Männergröße als Geburtstagsgeschenk. Ein weiteres Paar ganz für mich allein ist aber absolut möglich!
Das zweite Muster nenne ich Johnny, nach einem Song von Marlene Dietrich. Johnny ist eher noch einfacher zu stricken als Waldemar, aber trotzdem ist sein #johnnyisteinWunderkind . Und das ist er wirklich, denn je nach Farbwahl kann ich mir Johnny an Männern oder Frauen vorstellen, zum Anzug oder zum Hipster-Flanell, sogar zum Kleid! Johnny ist aktuell noch in der Testphase, aber mein erster ist fertig:
Gestrickt werden Waldemar und Johnny aus 4-fädiger Regia, das ist und bleibt einfach mein unangefochtenes Lieblingsgarn für Socken. Beide Muster kommen in schlichten und knalligen Farben, einfarbig und bunt zur Geltung – das Resteverwertungspotential muss ich nicht hervorheben, oder?
Die Strukturmuster sind wirklich nicht schwer zu stricken, und der eigentliche Clou ist die Konstruktion und die ausführliche Übersicht für Schuhgrößen 22-49. Mit der enthaltenen Tabelle kannst du ganz einfach auch andere Muster auf Sockenwunder und Afterthought Ferse umdenken.



Cool Wool…beim Häkeln meiner 



Das Wetter lässt es nicht vermuten, aber es ist nur noch etwa ein Monat bis Weihnachten. Seit dieser Woche hat der Weihnachtsmarkt in Münster auf, mit der vielen Beleuchtung und den Hütten mag ich unsere „gute Stube“, den Prinzipalmarkt besonders gern. Wenn die Giebelhäuser beleuchtet sind, und davor die kleinen Holzhütten Glühwein und Kunsthandwerk verkaufen.
Mo und ich spazieren zügig, einen Teil der Strecke laufen wir – so ein Jagdjunghund muss ja mal rennen können. Allerdings müssen wir am Anfang und am Ende an einer Straße ohne Gehsteig auch Autos ausweichen, daher gehen wir diesen Teil gemächlich und mit Leine. Jeder Jogger erkennt das Problem: erst gehe ich mit niedrigem Puls durch die Kälte, dann komme ich auf Touren, und wenn ich einmal richtig warm und verschwitzt bin verlangsame ich wieder und gehe langsam auskühlend durch den Wind nach Hause. Klingt nach einem Idealrezept für die fetteste Grippe aller Zeiten?!
Eine Winterjacke würde mich zu sehr einschränken, außerdem würde es darin irgendwann zu warm. Also trage ich eine Weste mit Kapuze. Unter der Kapuze habe ich eine Wollmütze, dann kann ich die Kapuze abnehmen sobald mir zu warm ist. Diese Mütze ist noch ganz frisch, dazu sag ich ein andermal noch was.

*Zugegeben…als es letztens so richtig kalt war saß ich mit Walkdecke und Arbeit auf dem Sofa – das Home-Office muss ja nen Vorteil haben 😉






















Was mir besonders gut gefällt: Diesmal wurden viele der Strickjacken direkt in mehreren Farben gestrickt und fotografiert, das macht es natürlich deutlich einfacher, sich die Wirkung anderer Farbkombis vorzustellen. Zum Beispiel fand ich diese Strickjacke zuerst total uninteressant. Aber siehe da! Auf den folgenden Seiten gibt es noch zwei Farbvarianten, und auf einmal kann ich mir das Muster total gut an mir vorstellen. (Merke: mit grau & blau kann man mich offenbar leicht hinter’m Ofen hervor locken) Dabei ändere ich sowieso schon bei fast jeder Anleitung die Farbe und passe den Look auf meinen Typ an.





