Sommermode für ganz kleine Menschen
Im Sommer bekommt meine beste Freundin ein Baby, und ich freue mich! Die Frau Mama ist eine dankbare Empfängerin für Mini-Strick!!! Und sie weiß was sie will, was es deutlich einfacher macht ihren Geschmack zu treffen.
Wir haben intensiv hin und her beratschlagt, die Temperaturen in verschiedenen Phasen des ersten Lebensjahrs einkalkuliert und so weiter. Der Winzling wird nämlich – laut Plan – im römischen Hochsommer das Licht der Welt erblicken. Das klingt so gar nicht nach Mini-Strick? Neeeeeeee, eigentlich nicht. Vermutlich wird das Baby seine ersten Monate sogar hauptsächlich leicht bekleidet im Schatten dösen – zumindest wenn es Mommy’s & Tante Fia’s „römische Übersommerungstechnik“ aus Unizeiten übernimmt ;-).
Andererseits müssen auch junge Römer manchmal tagsüber vor die Tür, und dann muss man eben doch was anziehen. Vorzugsweise niedlich und chic zugleich, denn dieses Kind wird von einer ganzen Brigade modebewusster „Aunties and Uncles“ erwartet, auf deren Baby Selfies der Fokus noch auf Baby liegen soll…
Die Kindsmutter wollte gerne helle, pastellige Farben, möglichst geschlechtsneutral, wenig Schischi, zurückhaltender Chic also.
Garn-ierung
Mit diesen Vorstellungen im Kopf habe ich mich recht schnell auf Rowan Summerlite als Garn eingeschossen. Es kommt in zurückhaltenden Pastellfarben, ist maschinenwaschbar, Baumwolle ist herrlich belastbar und für italienische Sommertage wie gemacht. Die besonders langstapelige ägyptische Baumwolle, die für Summerlite versponnen wird, kann direkt auf der Babyhaut getragen werden ohne zu kratzen. Also ein Volltreffer für meine Ansprüche.
Zur Anleitung verleitet
Auf der Suche nach Anleitungen habe ich natürlich zuerst bei Rowan nach Mustern für Summerlite geguckt. Dabei bin ich auf das Heft „Little Rowan Cherish“ gestoßen – aber irgendwie war das noch nicht wonach ich für dieses erste Outfit gesucht hatte. Auch bei Ravelry kam ich nicht weiter – dabei ist es immer aufschlussreich was andere User schon aus dem Garn gezaubert haben.
Aber siehe da: Pinterest gibt die passende Inspiration. Ein Dale Design, veröffentlich auf der Seite tusenideer.no. Leider finde ich das Design nirgends sonst, und zum ausdrucken ist die Seite nicht so geeignet. Ich habe mir also Screenshots auf dem Handy gemacht, damit ich nicht andauernd wieder die Seite laden musste.
Im Original ist das Teil also weiß mit hellblau, und für norwegische Kinder passend…aus Merino. Weiß fand ich zu hell/empfindlich. Und Merino kam aus Klimagründen eben nicht in Frage. Glücklicherweise hat Rowan Summerlite eine passende Maschenprobe um das Merino zu ersetzen.

Als Hauptfarbe habe ich den Ton „washed linen“ genommen, und wollte ursprünglich das Muster in echt weiß stricken. Ganz so gender-neutral ist die Farbgebung dann nicht geworden, denn gerade als ich mit dem Muster angefangen wollte kam die Info, und da die Farbe „duck egg“ so einen herrlich dezenten Kontrast macht…wird der kleine Bursche einen Hauch von hellstem hellblau tragen.

Im direkten Licht erkennt man das Muster kaum, im Schatten dafür sehr gut. Auch eine kleine Schwester könnte den Body noch ohne schräge Blicke auftragen. (Wobei ich eher damit rechne dass das gute Teil in einem Bilderrahmen im Kinderzimmer landet…)
Der Body wird am Stück von unten nach oben gestrickt, es müssen keine Nähte geschlossen werden. Am Ende werden die Kanten dann für einen schöneren Abschluss umhäkelt: An den Beinen mit festen Maschen – das gibt schön glatte Kanten für maximale Strampelfreiheit – am oberen Ausschnitt mit Picots.

Das Design gefällt mir richtig gut! Zeitlos, niedlich ohne kitschig zu sein, und sowohl für Jungs als auch für Mädels geeignet. Die Anleitung geht von 0-24 Monate, ich habe erstmal die kleinste gemacht, das war mit anfänglichen Denkfehlern und Ribbeln eine Sache von insgesamt etwa drei Tagen. Beim nächsten Mal würde ich das in zweien schaffen.

Fürs nächste Mal weiß ich auch, dass man für die Kontrastfarbe perfekt irgendeinen Rest vierfädiges Garn benutzen kann. Für die kleinste Größe habe ich maximal 10g hellblau verstrickt und verhäkelt. Wenn ich die Anleitung nochmal für kältere Witterungen stricken sollte würde ich sowieso eher Sockenwolle als Merino verstricken – wenn er nicht direkt auf der Haut getragen wird soll der Body gerne Waschmaschine und Trockner aushalten.
Technische Details:
Größe: 0-3 Monate
Nadeln: 2,5 mm
Verbrauch: <50g washed linen, <50g duck egg Rowan Summerlite 4-ply


Bereits zeigbar ist mein zweiter Skyggen. Das Muster hatte ich mir ja im
Neben dem Tuch arbeite ich auch noch weiterhin an meinem 
Das vierte Projekt auf meinen Nadeln ist eine eigene Kreation, seit Monaten zeichne und skizziere ich, rechne mit Excel und stricke zur Probe. Jetzt ist der erste richtige Versuch in der -hoffentlich- endgültigen Form auf den Nadeln. Inspiriert hat mich ein Urlaubsfoto von einem Fußboden in einer Moschee. In Atlanta hatte dann ein Restaurant ein ähnliches Muster als Tapete…was hab ich mich gefreut.
Gehorsamst habe ich
Ab damit in den Nistkasten, fertig ist der Nest-Bau-Kasten!
Die Mütze ist für mich, beim morgendlichen Spaziergang ist immernoch Ohrenfrost angesagt, auch wenn das Wetter es nicht vermuten lässt. Da ich euch unbedingt noch zeigen möchte wie toll
Weiterhin auf den Nadeln ist mein fluffiger Pulli in Mädchenfarbe von letztem Monat. Der Körper ist inzwischen fertig, im Moment hantiere ich mit der Ärmellösung rum. Das Muster schreibe ich gleichzeitig mit, wenn also alles glatt läuft könnte ich Fluffy demnächst zum Test stricken freigeben.
Jedenfalls verarbeite ich jetzt meinen neugewonnenen Schatz zu einem 
Karpatenomi hat übrigens auch noch keiner zu mir gesagt.
Das tollste am Lace stricken – finde ich – ist der Effekt beim Spannen. Noch beim Abketten hat man des Gefühl einen unförmigen, löchrigen Blob gestrickt zu haben…alles ist irgendwie knüddelig. Aber dann!
Bei Lacegarnen lasse ich das fertige Teil eine halbe Stunde in lauwarmen Wasser richtig vollsaugen. Gerade Alpakagarne brauchen immer eine Weile, bis sich alle Hohlfasern gefüllt haben. Danach wird sorgfältig, aber ganz sanft!!, ausgewrungen, und auf 


Das Tuch habe ich an die Freundin meines kleinen Bruders verschenkt. Eigentlich hatte ich ihr mal (im Eifer des Gefechts) Handschuhe mit girly Details versprochen, das war aber dann doch zeitlich etwas überambitioniert. Und auch wenn Campside II zuerst einfach ein Nebenbeiprojekt war, das Muster hat auch beim zweiten Mal extrem viel Spaß gemacht. Die kleinen Veränderungen am Ende waren dann noch das Sahnehäubchen.
An den pinken Rand habe ich eine Quaste aus dem letzten Meter Garn genäht. Auch die Quaste sorgt mit ihrem Gewicht dafür, dass das dreieckige Tuch auch wirklich dreieckig fällt. Außerdem habe ich noch einige Löcher des Musters mit bunten Restgarnen umhäkelt. Die bunt gerahmten Löcher sind wild über das Tuch verteilt, wenn es getragen wird blitzen immer nur einzelne aus dem grauen Teil hervor. Und das sieht dann so aus:
Viel Spaß mit Colorful Campside, Jara!







